T(r)iefsinn - Unsinn - Leichtsinn

Hier waltet, streunt, brütet, tanzt ... der Sinn. Hier treibt er sein Allotria. Hier wird ihm der Garaus gemacht. Die Szenerie, in die du geraten bist, bezieht ihr Licht aus einem Bereich, wo die grossen Geheimnisse des Lebens vor sich hinkichern.

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Lizentiat in Philosophie und Germanistik. - Beruf: Gymnasiallehrer. - Jetzige Tätigkeit: Teilzeitjobs und philosophische Beratung.

Montag, August 27, 2007

Rubrik: Hegeleien

Ich kannte mal einen Arzt, einen Pegeltrinker, der, wenn er seinen bei chirurgischen Eingriffen und anderen alltäglichen Operationen üblichen Pegel nach Feierabend einmal überschritt, sofort in ein gestochen klares Hochdeutsch verfiel, das er, ein sehr gebildeter Herr, reichlich mit lateinischen Zitaten würzte. Sein Weltschmerz: "Odi profanum vulgus ..." - Ich kannte den trockenen Alkoholiker damals noch nicht: "... et arceo." - Wir beide, der Herr Doktor und der Herr Professor, verstanden uns blendend. Dieses gute Verhältnis wurde auch nicht etwa dadurch getrübt, dass mein Saufkumpan sich schon mal bei einem andern Barhocker danach erkundigen musste, wer denn der Lateiner da neben ihm eigentlich sei. Die Bardame zwinkerte mir bei solchen Gelegenheiten zu, verhielt sich aber anderweitig sehr korrekt und dem Herrn Doktor gegenüber irgendwie loyal. Kein Wunder: Er war, wie ich später herausfand, ihr Lebenspartner. Aber das hatte er selber im Moment wohl gerade nicht präsent.

Auch der Herr Biergstettl, emeritierter Professor für Philosophie in München, greift zu Höherem, wenn er abends im Lokal, wo seine Partnerin als Bardame teilzeitjobt, seinen Pegel richtet:

Wie der Herr Biergstettl eine Bardame in Hegels 'Wissenschaft der Logik' einführt


[Bei der hochdeutschen Niederschrift dieses Dialogs habe ich den Karl Valentin referieren hören und von einer boarischen Version geträumt. Eine meiner Leserinnen, Monika Lichtinger, hat mich nicht lange warten lassen. Tja, Glück ist, wenn Mann eine solche Leserin hat!]

Herr Biergstettl: I sog nua ... Seyn! Wos song Sie?

Koinarin: I sog nix.

Herr Biergstettl: Schaung´s, dann song´s genau des Gleiche wia i, nämlich Nix. I sog Seyn, Sie song Nix, und mia song olle zwoa desselbe, nämlich Nix. Des is Hegel!

Koinarin: A Bia?

Herr Biergstettl: Ja!

Koinarin: Des is doch scho moi ebbas.

Herr Biergstettl: Ja scho, a Bia is wos, und koa Bia is a wos, awa a Seyn ohne Bia und Glasl und woas da Kuckuck wos, do is iwahaupt nix, des is gor nix, rein gor nix, sozusong.

Koinarin: Zum Woi, Herr Biergstettl. Sie hom scho recht: Koa Bia, des is nix.

Herr Biergstettl: Ja hörn´s mia denn iwahaupt zua? Koa Bia is Wos! A Nix vo ebbas, des is selber ebbas. Und eben grod need Nix! ... Ach, wos reg i mi auf!

Koinarin: Is wos?

Herr Biergstettl: Imma is wos, awa ...

Koinarin: I hob den Herrn do gfrogt.

Der Herr: Es is nix.

Herr Biergstettl (zum Herrn): Do irrn´s eana awa gwoitig! Wos do need is, des is Nix vo ... song ma moi Stress. Und des is scho allerhand! Koa Stress, des is überhaupt need Nix!

Der Herr: Koa Stress!

Herr Biergstettl: Sog i ja!

Koinarin (zum Herrn): Es is nix.

Herr Biergstettl: Need mehr und need weniga! Prost! - Seyn! ... Nix! ... Seyn! ...

Koinarin: Nix!

Herr Biergstettl: Des is schee! Jedz ham´s wieda Seyn gsogt, oiso wieda Nix.

Koinarin: O mei, Herr Biergstettl, des is ma wuaschd!

Herr Biergstettl: Genau! Seyn - Nix: Des is einerlei. Und need keinerlei vo Ebbas ... Keinerlei Bia ...

Koinarin: Na, gee ma jedz zu wos Gebranntem über, Herr Biergstettl?

..........

Herr Biergstettl: Na weads scho?!

(Aus dem Hochdeutschen von Monika Lichtinger)

Samstag, August 25, 2007

Buchprojekt: Der kluge Hausherr: Hausgenossen: Das schlechte Gewissen

I
Du bist ja bereit, dir eine Sache zweimal zu überlegen, bevor du was unternimmst. Du bist auch bereit, mit dir selber hart ins Gericht zu gehen, wenn es sein muss. Doch nun sind die Überlegungen abgeschlossen, und du findest deine Unternehmung unbedenklich, oder vielleicht bedenklich im Sinne von riskant, oder du bist nicht ganz überzeugt davon, dass sie sich durch grosse Klugheit auszeichnet - sie mag eher launenhaft oder gar leicht närrisch dreinschauen -, aber sie ist ansonsten ok, liegt drin. Doch du hast ein schlechtes Gewissen dabei.

II
Du hast dir eine Sache sehr gut überlegt. Du weisst schlicht, was in einer gegebenen Situation zu tun ist. Es zu tun ist einfach richtig. Doch du hast ein schlechtes Gewissen dabei.

Der Schlegewi


II
Du weisst also, was richtig oder gut oder geboten ist. Wer sagt dir das? Nun, es ist dein Gewissen. Dies ist dein 'Sinnorgan' (Viktor Frankl), das sich in deinem Erwachsenenleben herausgebildet hat und das du als vernünftiger Mensch in vielen schwierigen Entscheidungen und mit einigem Denkaufwand - durch Gespräche mit besonnenen Freunden auch - weiterentwickelt hast. Über diesen Hausbewohner will ich kein weiteres Wort verlieren. Es ist einfach gut, dass es ihn gibt.

Aber da ist eben noch der andere, das schlechte Gewissen, der Schlegewi. Der hat in deiner Kindheit wohl eine sehr nützliche Rolle gespielt und ist dann einfach nie ausgezogen, macht auch keine Anstalten, je einmal auszuziehen. Was machen wir mit dem?

Da gibt es mal einen Merksatz zu beachten: Der Schlegewi ist ein ganz miserabler Ratgeber. Der murkst bloss herum und ist durch keinerlei kluge Überlegung zu überzeugen. Die Welt mag sich in Jahrzehnten drastisch verändert haben, du hast dich bestimmt verändert; doch der Schlegewi hat nichts, rein gar nichts dazugelernt. Der liegt dir einfach mit seinen ewig gleichen kindlichen Sätzen in den Ohren. Nicht auf ihn hören? Ja, wenn's denn geht. Und sonst wenigstens nicht ernstnehmen.

Ansonsten ist er schlicht zu ertragen. Du darfst wegen seinem Gemurkse nicht unterlassen, was du für richtig hältst. Du darfst nicht wegen seines Geplappers dem moralischen Schlendrian nachgeben und musst seinen Ratschlag tapfer in den Wind schlagen. Leicht ist das nicht: Der moralische Schlendrian, dieser innere Sauhund, und der Schlegewi sind mächtige Verbündete.

I
Auch hier ist der Schlegewi halt zu ertragen. Aber das sollte leichter fallen, gerade wenn es sich um Unternehmungen handelt, die sich vielleicht zwar, wie bereits oben angedeutet, keines besonders guten Rufes erfreuen, die aber andere Qualitäten aufweisen, Qualitäten, die stimulierend wirken und deren Mangel an grosser Würde durch die Anmut des Sich-Gehenlassens mehr als wettgemacht wird. Und auch solche Unternehmungen haben ja ihre natürlichen Verbündeten wie den Tanz und den Gsang und überhaupt alles, was da spriesst und in die Höhe schiesst und den natürlichen Fluss des Kreatürlichen befördert.

Gott mag gute Kostgänger. Zu ihnen, den Gottgefälligen, wird er beim jüngsten Gericht sagen: "Weiter so!" Und die andern, die allzu oft auf den falschen Ratgeber gehört haben, wird er dann in seiner grossen Güte definitiv von ihren Leiden befreien.


[Du findest, unter I fänden sich zu wenig konkrete Beispiele? - Nun, auf Eindeutigkeit war ich hier nicht aus. Und auch nicht auf eindeutige Zweideutigkeiten. Ich hab da eher so an kleine, liebenswerte Süssigkeiten gedacht, an die du den Schlegewi nicht ranlassen kommen solltest.]

Mittwoch, August 22, 2007

Geschundene Kreatur: Links oben waren zwei Füllungen zu ersetzen, und der benachbarte Weisheitszahn bekundete eine geschlagene Viertelstunde seinen Widerwillen gegen die Zeit und ihr 'Es war'. (Richtig: Der Heidi in der Hemdtasche war Zeuge des unerhörten Weltschwunds, in dem ein Dasein seine ganze wesenhafte Sorge auf sein weit aufgesperrtes Mundloch verschwendete.)

Liebes Tagebuch

Weil ich so brav und tapfer war, gab's anschliessend in einem Musikladen eine hübsche Entscheidung zu treffen: Bach mit normaler Chorbesetzung (Gardiner) oder mit solistischer Besetzung der Chorstimmen (Parrott). Die Mundhöhle war tot. Doch Magnificat - Bei aller Schwere der Entscheidung: Was bleibt ihr anderes übrig? - anima mea - Wer denn sonst? - Dominum - Ja ist denn überhaupt sonst noch jemand anwesend?

Nun, da war schon noch jemand: Ein Engel des Herrn, der bei meinem närrischen Entscheid für den 'Taverner Viergsang' schliesslich den Ausschlag gab.

In der Abenddämmerung dann brachte der Engel des Herrn frohe Botschaft. Et exultavit - an Juchaza - spiritus meus. Und nicht nur der: Die Crux bei diesen Engeln ist ja, dass Mann nicht klar ausmachen kann, ob sie einen nun direkt hoch in den Himmel oder tief in die Sünde führen. Bei der Feinheit dieser Unterscheidung ist schnell ein Fehltritt getan! Schaut selber:

I fliag zu dia ... i fliag auf und davo, weil mi gor nix mehr hoiddn ko.


[Das stockkatholische Vokabular erlaubt die Beschreibung gar mancher Bereiche zwischen den himmlischen Freuden und den höchsten Erregungen des irdischen Juchzer... äh ... Jammertals. Und wes das Herz denn jeweils voll ist (Lk 6, 45: Der Hochwürden in meiner WG macht sich nützlich), des findet es Worte. - Und ja: Der Englische Gruss und der Preisgesang der Gottesmutter sind hier vertauscht.]

Dienstag, August 21, 2007

[Ich bin heute nicht die Bohne auf Feierlichkeiten eingestellt:]

"Was heisst Denken?", 8. Vorlesung:

Ich setze das Denken des letzten Menschen eben mal kurz, sehr kurz, mit dem Grundzug der Philosophie der Neuzeit gleich. - Dann wandle ich zwei (rhetorische) Fragen (vom nervenden Typ "Könnte es im Grunde und eigentlich am Ende nicht doch so sein, dass ...?") kurzerhand in zwei Thesen um:
1)
In der Philosophie der Neuzeit waltet ein spezifisches Verhältnis zu dem, was ist.
2)
Dieses Verhältnis verweigert es ihr, das Sein in seinem Wesen sein zu lassen.

Das führt dann zur Hauptthese: "Das Nachdenken, das Vor-stellen" der neuzeitlichen Philosophie "ist durch die Rache, durch das Nachstellen bestimmt."

[Diesem Satz geht ein bisschen Etymologie unmittelbar voraus: "Rache, rächen, wreken, urgere heisst: stossen, treiben, verfolgen, nachstellen." So Zeug macht mir Spass. Drum ergänze ich: 'wreken' ist holländisch; das entsprechende englische Wort ist 'wreak'; und das lateinische 'urg(u)ere' lässt sich laut Stowasser durch das gotische 'wrikan' mit den andern Wörtern verlinken.]

Die 'Rache' ist aus dem Zarathustra gestohlen:

"Der Geist der Rache: meine Freunde, das war bisher der Menschen bestes Nachdenken; und wo Leid war, da sollte immer Strafe sein."

Und bei wem klingen jetzt nicht die Kirchenglocken? Bei wem nicht zahlreiche weitere - real und in philosophischen Seminaren von dereinst existierende - Glöckchen, die von der wahren, der finanziell und chanciell und überhaupt ausgleichenden Gerechtigkeit, künden? Und wer kennt nicht das Geklapper vom 'Bestehenden' und die eindringlichen Ermahnungen, dass grundsätzlich nicht sein darf, was da besteht?


[Heideggers Texte und die Art, in der er weitere Texte beistellt, laden ein, ja verführen zu farbigen, konkreten Interpretationen. Wer im einen oder andern der letzten Blogs den 'deus absconditus' witterte, hat damit einen guten Riecher bewiesen; und er wird sich jetzt vielleicht fragen, was der heutige antiklerikale und antisozialistische Ausbruch soll. - Nun, eine vorschnelle eindeutige Interpretation vermeidet man nicht dadurch, dass man vorsichtig zuwartet, bis ... ja, bis wann eigentlich? Es ist wie mit dem Bildervorbot: Mach dir ein, zwei, ... viele hübsche Bildchen! (Prinzip der Gewaltenteilung)]

Montag, August 20, 2007

Szene aus meinem an Arno Schmidts 'Goethe' angelehnten 'Heidegger': Ich schleppe H. in mein Seminar über Davidson. ("Gehört er ... ähmm ... Logistik?" - "Ja, Amerikaner. 'The logical form of action sentences'. Aber heute sind Sie dran." - "Gewiss doch, gewiss!") Eine Teilnehmerin nimmt einen kräftigen Schluck aus ihrer Petflasche. Dann: "Herr Heidegger, was ist Ihre Message?" Ich greife dem stirnrunzelnden H. unter die Arme: "'Message': Eine heute allerorts beliebte Unweise des Vor-Stellens eines langen Denkwegs in der Form eines bekömmlichen Ein-Satzes. Nicht Ihr Niveau. Nächste Frage bitte!"

Wir verlassen das niveaulose Seminar. Lockere Konversation: Uni Tobler, Fabrik, 'Think Tank'. - "Nein, nur einfach 'Denkfabrik'". - Mit 'Blog' scheint er sich schon eher anfreunden zu können: Das 'Denkwurzel aus dem Schwarzwald' hat ihm ein Schmunzeln abgerungen. Ich habe keine Lust, ihn weiter zu piesacken: Wir unternehmen einen Aarespaziergang.

[Tja, aus meinem 'Heidegger' wird wohl nichts. Ich mag Arno Schmidts respektlose Bewunderung. Aber selber würde ich das nie durchhalten. Ich verehre gern. Can't help it. Darum nur noch dies:]

Der Aarespaziergang ist ganz nach Heideggers Geschmack. Er taut auf, macht mal eine launische Bemerkung, fragt - völlig von der Rolle - schelmisch: "Und was ist Ihre Message?" Ich zögere keinen Augenblick: "(Ein Blick in die WG des klugen Haushherrn zeigt:) Das Leben ist hart. (Du liest weiter:) Und das Glück lauert überall." - (hölderlinsch-hymnisch:) "An jeder Kehre lauert es auf dem[!] Findling, das Glück. Oder sollten wir hier vielleicht zur Glückseligkeit greifen?" - "Klar doch! Nicht alle Menschen streben nach Glück. Das tun nur die Engländer." (Nietzsche ist natürlich fester Bestandteil unseres Gepäcks. Vom Gedanken, ihm eine weitere Petflasche zuzumuten, bin ich hingegen schnell wieder abgerückt.) - "Auch Fortuna, die zuständige Göttin, wäre in Betracht zu ziehen." (Der Mann war mal für einiges 'zuständig'. Ich unterdrücke den Impuls, eine Gemeinsamkeit zwischen uns herauszustreichen: "Auch ich war mal in einer Partei." - "In einer Partei?" - "In einer Partei! Ich weiss schon, Sie waren in der Partei." Solche feinen Nuancen muss mein Weggenosse einfach mögen!) Wir dichten zusammen weiter. Der Carnap lag da etwas falsch: Der Mann hat das Zeug zum Dichten. ...

[So was schreibt sich mir von selbst. Mal schauen ...]

Sonntag, August 19, 2007

"Was heisst Denken?" - Auf Feldwegen inmitten ausgedehnter Kabisfelder im Belpmoos die Hoffnung, noch im WS 1951/52 auch nur zuverlässig zu erfahren, worauf die Frage überhaupt abzielt, einem nebenan abhebenden Düsenjet hinterhergeschickt. Die fliegende Hoffnung. Und das Gefühl, mich mit dieser Einstellung keineswegs auf dem Holzweg zu befinden. Das Bedrängende an drängenden Fragen in Watte eingepackt: Kugelige Wolken umsäumen den gesamten Horizont aus Bantiger und weiterem westlichen Gehügel, Belpberg, Längenberg und der Schneise, die Richtung fernabgelegene Stadt und darüber hinaus führt.

Der Mann, der Geschriebenes aus einem kleinen gelben Bändchen wiederkäut und unter den ehrfürchtig lauschenden Kabisköpfen verbreitet, ist mitten aus der 6. Vorlesung, wo von Nietzsches letztem Menschen die Rede ist, zu einer sonntagnachmittäglichen letzten Frage vorgestossen: Was hat es mit dieser Bemerkung Sloterdijks auf sich?: "Der letzte Mensch: Der Passant vor dem Mikrofon."

Im Auditorium zwar anwesend, aber geistig völlig abwesend: Ein mutiger Haustiger, der gebannt auf eine Schar von Krähen starrt, die sich in einem der vom letzten Hochwasser übriggebliebenen Tümpeln ergehen. Marschland. Die Krähen zu Watvögeln mutiert.

Der letzte Mensch ist ein besonders hoffnungsloser Fall, sage ich, weil er, so Heidegger, "das bisherige Menschenwesen gleichsam in sich verfestigt." 'Das bisherige Menschenwesen': das 'animal rationale'. "Der Mensch ist das vernünftige Tier. Die Vernunft ist das Vernehmen dessen, was ist ... Das Vernehmen der Vernunft entfaltet sich als" ein vielfältiges "Stellen, das überall und zuerst ein Vor-stellen ist. So könnte man auch sagen: ... Der Mensch ist das vor-stellende Tier."

[Was zur Allgemeinbildung zwischendurch: Das Wesen der Wissenschaft ist die Technik. Und das Wesen der Technik ist das Gestell. (Hat da jetzt ein Kabiskopf gekichert?)]

Der letzte Mensch ist ein besonders hoffnungsloser Fall: "In der Art des letzten Menschen muss ... die Vernunft, das Vorstellen, auf eine eigentümliche Weise verenden und gleichsam in sich verfilzen."

(Kleine Vorgabe zum letzten Exzerpt heute: Der Passant vor dem Mikrofon ist fester Bestandteil einer jeden Vorstellung von Vorgängen, die als solid formatierte werden auftreten können:)

"Das Vorstellen hält sich da nur noch an das jeweils gerade Zu- und Bei-Gestellte und zwar als ein solches, dessen Zustellung im Betreiben und Belieben des menschlichen Vorstellens geregelt und auf die allgemeine Verständlichkeit und Bekömmlichkeit verabredet wird. Zum Erscheinen gelangt alles, was ist, nur insoweit, als es durch dieses sich stillschweigend verabredende Vorstellen als ein Gegenstand oder als ein Zustand zugestellt und damit erst zugelassen wird. Der letzte Mensch ... bringt sich und überhaupt alles, was ist, zum Stand durch eine besondere Art des Vorstellens."

"Ein Zeichen sind wir, deutungslos."
(Hölderlin)

Na ja, was uns (Akkusativ!) denken heisst (heissen: iubere), ist wohl etwas Ungedachtes, Unbedachtes, das, was eben zu denken gibt, was uns anspricht, das, dem wir denkend ein Andenken bewahren, das, worauf das Denken zielt und was sich dem Denken ständig entzieht. Wir geraten in seinen Zug dadurch, dass es sich uns entzieht. Oder so ähnlich.

Und dabei fallen Texte ab. Es darf nun vermutet werden, dass gute Texte raunen, raunen von dem, zu dem sie unterwegs sind, und dass in ihnen das Sich-Entziehen und das Gezogen-Sein spürbar werden, dass sie so einen Zug oder Drive entwickeln, dessen Bewegtheit wiederum vom Ungeschriebenen/Ungedachten selber herrührt: Das Bewegende ergreift den Denkenden/Schreibenden und treibt ihn fort und fort in immer neue Texte, die allesamt auf das Forttreibende/Ziehende zurück gerichtet sind, ohne dass dieses je durch eine schiere Präsenz seine treibende Kraft verlieren könnte. (Es herrscht hier eine Art Bilderverbot, das den, der das Verbot zu beachten geneigt und gewillt ist, zu stets neuen Bildern des Selben treibt.)

[Warum sollte ein Blogger es sich nehmen lassen, zwischendurch, einem Nachhall lauschend, Dinge erschallen zu lassen, die zwar mit Wucht und Getöse aus ihm herauspurzeln, die er aber selber nicht versteht.]


Heidegger über Nietzsche: "Das Gedachte seines Denkens ist so eindeutig wie nur eines; aber das Eindeutige ist vielräumig, in Räumen, die sich ineinander verfügen."

Und so schliesst er einen Gedankengang ab, der, seinen Beteuerungen zum Trotz, verdammt nach schaler Zeitkritik riecht; doch er kriegt seine Kurve doch noch: "Im Geschriebenen verschwindet das Gedachte, wenn das Schreiben es nicht vermag, im Geschriebenen selbst noch ein Gehen des Denkens, ein Weg zu bleiben."

Es gibt natürlich gute Texte, die etwas auf den Punkt bringen. Und dann scheint es Texte zu geben, die eine Sogkraft besitzen, weil sie nie etwas auf den besagten Punkt bringen. Es darf vermutet werden, dass einer, der nach der Lektüre von Heideggers Vorlesungen in der Lage ist, ihren Inhalt auf den Punkt zu bringen, bedeutend weniger verstanden hat als einer, der schlicht gesteht: "Das verstehe ich nicht." Heideggers Schreibe kommt mir wie ein Kreis von Fluchtbewegungen vor, die jede klare Antwort zurückweisen und stattdessen die Frage ständig verfeinern und - vor allem - beleben. Der gescheite Leser oben gleicht einem, der nach der Lektüre von 'Das Schloss' dessen Koordinaten anzugeben in der Lage ist.


[To do: Einen Titel wie 'Der Zeiger' setzen und in den Text verfrachten. Oder einen neuen Blog mit diesem Titel schreiben und dabei (nur) die ersten beiden Abschnitte zu einem Satz mit Exposition und Durchführung umgestalten.]

[Die Zitate und Einstreuungen stammen aus meiner Hausapotheke: "Was heisst Denken?" (4. Vorlesung), Kinderlieder und verwandte Heilmittel.]

Guten Morgen, liebe Sonne, bist du auch schon wieder da!

Es gibt zwei Weltanschauungen, bei denen mir, wenn ich sie ernsthaft und ohne Hintergrundmusik sowie andere probate Gegenmittel in Erwägung ziehe, buchstäblich[!] übel wird. (Diese Form der Übelkeit kenne ich von schweren Depressionszuständen.) Ich betrachte sie als Spielarten eines Nihilismus, bei dem es - wiederum buchstäblich - ums Ganze geht:

1)
Der Staubsauger: 'Die Welt ist meine Vorstellung.' Die Staubsaugersäcke tragen Aufschriften wie 'Kopf', 'Gehirn', 'Bewusstsein'.

2)
Der Zerstäuber: Der blühende Baum, der vor mir steht, ist in Wirklichkeit "eine Leere, in die spärlich hie und da elektrische Ladungen eingestreut sind, die mit grosser Geschwindigkeit hin- und hersausen".

Der Sprung


"Wir stehen ausserhalb der Wissenschaft. Wir stehen statt dessen z.B. vor einem blühenden Baum - und der Baum steht vor uns. Er stellt sich uns vor. Der Baum und wir stellen uns einander vor, indem der Baum dasteht und wir ihm gegenüber stehen. In die Beziehung zueinander - voreinander gestellt, sind der Baum und wir."

Ich fasse zusammen: "Der Baum ist meine Vorstellung." - "Schau, der Baum, zuvorkommend wie er nun mal ist, ist dir zuvorgekommen. Und jetzt benimm dich!"

Guten Morgen, liebe Sonne! Das ist aber schön, daß du heute wieder da bist! Wir haben dich nämlich vermißt. Es hat soviel geregnet in den letzten Tagen, man hat dich kaum zu sehen bekommen. Und jetzt bist du wieder da. Da wird es endlich mal wieder schön warm. Das ist wirklich lieb von dir. Danke!

"Halten wir hier einen Augenblick inne, so wenn wir Atem holen vor und nach einem Sprung. Wir sind nämlich jetzt gesprungen ... Und wohin sind wir gesprungen? Vielleicht in einen Abgrund? Nein! Eher auf einen Boden; auf einen? Nein! Sondern auf den Boden, auf dem wir leben und sterben, wenn wir uns nichts vormachen."

Guten Morgen, liebe Sonne, bist du auch so früh schon wach, zeig den Weg mir, liebe Sonne, und ich wandere dir nach.


[Entschuldigung: Ich möchte mich bei all den unerschrockenen LeserInnen, die keiner Wissenschaft und keiner Philosophie erlauben, "darüber zu befinden, was an dem blühenden Baum als Wirklichkeit gelten dürfe und was nicht", dafür entschuldigen, dass ich sie mit diesem Blog masslos gelangweilt habe.]

Freitag, August 17, 2007

Es ist angenehm, dem ollen Spaemann zuzuhören. Er unterscheidet hübsch zwischen Kreationismus und Intelligent Design und erläutert die letztere Position mit einem griffigen Satz, den man, wie mein Beispiel zeigt, nicht mehr so leicht vergessen wird: Es gibt uns, weil es uns geben sollte. - (Les Farley verlässt an dieser Stelle wortlos mein Wohnzimmer.) - (Und kehrt in dunkler Nacht zurück:) - Lauter starke Figuren: eine starke Mutter; eine wunderbare Schwester; stark selbst der äusserst kurze Auftritt von Bruder Walter; ...; Anthony Hopkins [ohne Worte]; [nicht der leiseste Einwand gegen die Besetzung der Faunia Farley durch] Nicole Kidman:

The Human Stain


(Eine Interpretation des Romantitels)

Eine Figur, der nichts Menschliches fremd ist: Auch Les Farley war ja schliesslich mal ein junger Mann und harmloser Kumpel in irgendeinem gottverlassenen Nest. - Zunächst lassen wir ihn ein Element einführen, das Roth in seinem Schlusssatz verwenden wird:

"There's a brook that comes in down off the mountain, it flows over ledges ... And there's a spillway on the south side of the lake, which is where the water flows out ... And then there's numerous springs underneath the lake. The water comes up from underneath, so the water constantly turns over."

Les Farley nähert sich dem, was ihm am und auf dem Herzen liegt: "It cleans itself. And fish have to have clean water to survive and get big and healthy. And this place has all of those ingredients. And they're all God-made. Nothing man had to do with it. That's why it's clean and that's why I come here. If man has to do with it, stay away from it. ... Away from man, close to God."

[Ein Gottesbild, das zu einem Les Farley passt, gewiss. Bemerkenswert ist aber, dass es mit dem Schlusssatz Les Farley entzogen und über das Romanende hinaus gerettet wird:]

Der See entgleitet in die Totale. Farley hat sich bereits wieder auf seinen Eimer gesetzt: "the icy white of the lake encircling a tiny spot that was a man, the only human marker in all of nature, like the X of an illiterate's signature on a sheet of paper. There it was, if not the whole story, the whole picture. [Nahtlos:]

Only rarely, at the end of our century, does life offer up a vision as pure and peaceful as this one: a solitary man on a bucket, fishing through eighteen inches of ice in a lake that's constantly turning over its water atop an arcadian mountain in America.

"Schön ist nicht das, was gefällt, sondern was unter das Geschick der Wahrheit fällt, das sich ereignet, wenn das ewig Unscheinbare und darum Unsichtbare in das erscheinendste Scheinen gelangt."
("Was heisst Denken?", 2. Vorlesung)

Beginn der 90-er Jahre, zweite Hälfte Juni, bei Eggum auf den Lofoten. Es ist Mitternacht. Wir, meine damalige Frau Marianne und ich, haben uns seit einer Stunde der Küste nach langsam vom winzigen Dorf entfernt. Zu unserer Rechten das Meer, zur Linken ein sanft ansteigender bemooster, von heidekrautähnlichen Gewächsen durchwirkter breiter Pflanzenteppich, in den massive Felsbrocken eingelegt sind, die sich allmählich zu einer schroffen Felskette verdichten. Dazwischen Mulden, in der sich letzte Schneefelder versteckt halten. Mit der Sonne im Rücken stapfen wir südwärts, die Augen stetig auf den jeweils unmittelbar vor uns liegenden Ausschnitt des üppigen Pflanzenteppichs gerichtet, der sich auf einmal in einen grossen, begehbaren Weihnachtskrippenplatz verwandelt, der sein goldenes Licht aus einer geheimnisvollen Quelle in seinem Innern bezieht. Die beiden Menschenkinder halten den Atem an ...

Eine wenig erhellende Interpretation eines reichlich dunklen Satzes, der ich einen Satz nachschiebe, der mir nach der Epiphanie in Eggum doch tatsächlich als erster Gedanke ins Gehirn geschneit kam:

"Nicht wie die Welt ist, ist das Mystische, sondern dass sie ist. (Tractatus, 6.44)


[Mir gefallen die Hilfestellungen, die Heidegger in seine Vorlesungen einstreut: "Wenn wir nun, so wie wir jetzt hier sind, uns nichts vorreden lassen, müssen wir das bisher Gesagte als eine einzige Kette leerer Behauptungen zurückweisen". "Es wird gut sein, wenn wir möglichst lange in solcher Abwehrhaltung zu dem Gesagten ausharren; denn so allein halten wir uns in dem nötigen Abstand für einen Anlauf, aus dem her vielleicht dem einen oder andern der Sprung ins Denken gelingt." - Ich teile diese Abwehrhaltung; sie bezieht sich auch darauf, was ich selber hier in meiner Wohnstube, wo es spukt und heideggerlt, schreibe. Es hat ja schon oft geheideggerlt in meinem Leben. Doch diesmal wird der ganze Spuk auf Teufel komm raus aufgezeichnet.]

Donnerstag, August 16, 2007

[Ehrlichkeit, schonungslose Offenheit gar wird einem vom andern abverlangt, während man selber mit der anständigen Maxime kämpft, den andern nach Möglichkeit zu schonen: Eine befreundete Person hat einem ein eigenes Gedicht vorgelegt. - Das hier ist anders: Man erkennt auf Anhieb ein bewundernswertes handwerkliches Können, wird von der Plastizität des Gesamtbildes, das zu mitwebendem Nachvollzug einlädt, sofort gefangengenommen und darf sich unbefangen einer ehrfurchtslosen Komik überlassen:]

Die Kreuzspinne


An Jesu linker Mittelzehe klebte
sie ihre Spinnenseide fest und strebte,
den Faden nach sich ziehend, seiner Lende
und seinem Arm entlang zum Balkenende,
wo sie den Nagel, den sie dorten fand,
mit der besagten Mittelzeh verband.
Von dieses ersten Fadens Mitte schlug
sie senkrecht einen zweiten, den sie klug
im Dornenkranz verwob. (An Gottes Sohn
hing gleichsam nun ein schiefes Ypsilon.)
Alsdann ihr Werk mit Kunstverstand vollendend,
begann im Uhrenzeigersinn sich wendend
von aussen her sie Kreis um Kreis zu spinnen.
Sie wob und wob und wob,dann war sie drinnen
im Zentrum angelangt – und lag bereit
zum Fang der heiligen Dreifalterkeit.

(Christoph Leuenberger)

Mittwoch, August 15, 2007

[Meine Frau liest die interessantesten Bücher und lässt es sich nicht nehmen, den stinkgelehrten Herrn, den sie sich einst angelacht hat, reichlich mit Passagen aus diesen Büchern zu füttern und seinen Kommentaren und Erläuterungen abwechselnd mit wohlwollender Geduld und Interesse zuzuhören. Von Iris und Peter von Roten etwa hat sie mir schon einiges vorgelesen, und gestern, auf einem ausgedehnten Spaziergang am Neuenburgersee, war die Reihe an einem anderen berühmten Paar, Hannah Ahrendt und Martin Heidegger. - Nun spukt oder heideggerlt es mal wieder in meiner Wohnstube. Dem Jan gefällt's, er findet diesen Heidi 'einen ganz gelungenen'. Und für meine LeserInnen soll zunächst mal der eine oder andere Satz abfallen. (Das 'zunächst mal' wird wohl eine leere Drohung bleiben.)]


Das Interesse für die Philosophie sei rege und werde immer lauter, meint Heidegger. Doch der Mensch heute interessiere sich eh für alles und jedes. Aus purer Interesselosigkeit, könnte man meinen:

Inter-esse heisst: unter und zwischen den Sachen sein, mitten in einer Sache stehen und bei ihr bleiben. Allein für das heutige Interesse gilt nur das Interessante. Das ist solches, was erlaubt, im nächsten Augenblick schon gleichgültig zu sein und durch anderes abgelöst zu werden, was einen dann ebensowenig angeht wie das vorige."


[Für H. ist die Zeit um 1950 von einer äusserst bedenklichen Schnelllebigkeit. Dabei fällt mir ein: Arno Schmidt hat doch in 'Goethe' seinen Titelhelden durch das moderne Frankfurt geführt ... Also: Mein H. gerät durch einen 'Kommunikationsfehler' nach Zürich, wird, nur schon um weitere Pannen auszuschliessen, mit einem komfortablen Mobile ausgestattet, darf sich dann über Bedenkliches in bedenklicher Zeit und so Dinge verbreiten, wird von mir ein bisschen befragt und geehrt und gepiesackt, dann auch von Journalisten befragt und liest schliesslich, noch ehe er sich eine Pfeife gestopft und die gebührende Zeit gefunden hat, um seine Antworten zu redigieren, letztere auf dem Display seines Mobiles unter www.quickies.ch. (Und da mag dann das Wundersame passieren: H. nimmt es mit Humor! Wer in jeder Lappalie das Walten eines ab- und ankünftigen Geschehens vernimmt, muss bei einer enormen Massierung solcher Lappalien schliesslich irgendwie überdrehen und in eine lächerige Gelassenheit finden.) (Diese Erzähldee darf ruhig gestohlen werden. Dann bin ich sie los und kann weiterwursteln.)]

Samstag, August 11, 2007

Die Situation in einer Gruppe verliert entschieden an Gemütlichkeit, und es gibt auch nicht mehr viel zu profitieren. Zu tolerieren[!] ist die ständige Präsenz von (ganz wenigen) Leuten, die einem zuwider sind. - Mein Rückzugssatz:

Ich kann zwar reichlich cool reagieren, wenn es sein muss, aber es soll nicht mehr sein müssen.

Donnerstag, August 09, 2007

Für Monika

Ihr Benutzername in meinem Türkischforum ist 'Melek' (Engel). Wen wundert's also, dass sie Palestrina hört und selber singt. Sie kennt auch andere himmlische Töne wie den Dreigsang. Denn sie ist ein unverwüstliches Dirndl aus Oberbayern, das im tiefen Norden Bayerns, in Unterfranken, neue Wurzeln geschlagen hat und blüht und gedeiht.

Engeln ist es gegeben, einem den Tag zu retten oder glücken zu lassen. "Kennst du dieses Lied", fragt so ein Engel, und der Tag lichtet oder verwandelt sich.

Jetzt geh I hoam


Die Handorgel (Weihnachtsgeschenk von 1962) wird hervorgeholt und ein bisschen gedrückt. Die Sache fühlt sich sofort gut an. Also kommen noch ein paar Finger dazu, nicht zu fett sollte es sein, abwechselnd ein-, zwei- und dreistimmig. Ein paarmal durchspielen, dann gewinnt das Ganze an Schwung, und schliesslich darf - neben den ein- und zweistimmigen Passagen - hemmungslos geschwelgt und geschmiert werden. Und so wird der Tag schliesslich kugelrund!

Tja, ein grösseres Glück kenne ich nicht.

Als Bub habe ich früh damit begonnen, zu Liedern, die meine Mutter den Tag über sang, eine zweite Stimme zu singen. Später kam dann die Handorgel dazu. Und diese lebensfreudige Frau litt in den letzten Jahren ihres Lebens unter einer grimmigen Depression. Was ich im Moment erlebe, kommt mir vor wie eine Rückkehr in jene liederliche Zeit: Ich gehe heim zu meiner lebensfrohen Mutter: Wenn ich die Handorgel hervorhole oder dem 'Röpfl Dreigsang' lausche, bin ich ganz fest bei meiner Mutter. Sie wird dann in mir lebendig. Sie freut sich mit und singt mit - sie konnte nie anders als mitsingen - und lässt sich gehen, lässt ihre Stimme ohne Anstrengung und Anspannung fliessen.

Zum Glück ist das hier kein Blog, sonst müsste ich jetzt womöglich noch einen runden Abschluss finden. Dieser Satz stammt aus dem Mail, das ich Melek geschickt und hier verbloggt habe. Und weil mir nichts mehr einfällt, bleibt er auch hier so stehen.