Für Monika
Ihr Benutzername in meinem Türkischforum ist 'Melek' (Engel). Wen wundert's also, dass sie Palestrina hört und selber singt. Sie kennt auch andere himmlische Töne wie den Dreigsang. Denn sie ist ein unverwüstliches Dirndl aus Oberbayern, das im tiefen Norden Bayerns, in Unterfranken, neue Wurzeln geschlagen hat und blüht und gedeiht.
Engeln ist es gegeben, einem den Tag zu retten oder glücken zu lassen. "Kennst du dieses Lied", fragt so ein Engel, und der Tag lichtet oder verwandelt sich.
Die Handorgel (Weihnachtsgeschenk von 1962) wird hervorgeholt und ein bisschen gedrückt. Die Sache fühlt sich sofort gut an. Also kommen noch ein paar Finger dazu, nicht zu fett sollte es sein, abwechselnd ein-, zwei- und dreistimmig. Ein paarmal durchspielen, dann gewinnt das Ganze an Schwung, und schliesslich darf - neben den ein- und zweistimmigen Passagen - hemmungslos geschwelgt und geschmiert werden. Und so wird der Tag schliesslich kugelrund!
Tja, ein grösseres Glück kenne ich nicht.
Als Bub habe ich früh damit begonnen, zu Liedern, die meine Mutter den Tag über sang, eine zweite Stimme zu singen. Später kam dann die Handorgel dazu. Und diese lebensfreudige Frau litt in den letzten Jahren ihres Lebens unter einer grimmigen Depression. Was ich im Moment erlebe, kommt mir vor wie eine Rückkehr in jene liederliche Zeit: Ich gehe heim zu meiner lebensfrohen Mutter: Wenn ich die Handorgel hervorhole oder dem 'Röpfl Dreigsang' lausche, bin ich ganz fest bei meiner Mutter. Sie wird dann in mir lebendig. Sie freut sich mit und singt mit - sie konnte nie anders als mitsingen - und lässt sich gehen, lässt ihre Stimme ohne Anstrengung und Anspannung fliessen.
Zum Glück ist das hier kein Blog, sonst müsste ich jetzt womöglich noch einen runden Abschluss finden. Dieser Satz stammt aus dem Mail, das ich Melek geschickt und hier verbloggt habe. Und weil mir nichts mehr einfällt, bleibt er auch hier so stehen.
Ihr Benutzername in meinem Türkischforum ist 'Melek' (Engel). Wen wundert's also, dass sie Palestrina hört und selber singt. Sie kennt auch andere himmlische Töne wie den Dreigsang. Denn sie ist ein unverwüstliches Dirndl aus Oberbayern, das im tiefen Norden Bayerns, in Unterfranken, neue Wurzeln geschlagen hat und blüht und gedeiht.
Engeln ist es gegeben, einem den Tag zu retten oder glücken zu lassen. "Kennst du dieses Lied", fragt so ein Engel, und der Tag lichtet oder verwandelt sich.
Jetzt geh I hoam
Die Handorgel (Weihnachtsgeschenk von 1962) wird hervorgeholt und ein bisschen gedrückt. Die Sache fühlt sich sofort gut an. Also kommen noch ein paar Finger dazu, nicht zu fett sollte es sein, abwechselnd ein-, zwei- und dreistimmig. Ein paarmal durchspielen, dann gewinnt das Ganze an Schwung, und schliesslich darf - neben den ein- und zweistimmigen Passagen - hemmungslos geschwelgt und geschmiert werden. Und so wird der Tag schliesslich kugelrund!
Tja, ein grösseres Glück kenne ich nicht.
Als Bub habe ich früh damit begonnen, zu Liedern, die meine Mutter den Tag über sang, eine zweite Stimme zu singen. Später kam dann die Handorgel dazu. Und diese lebensfreudige Frau litt in den letzten Jahren ihres Lebens unter einer grimmigen Depression. Was ich im Moment erlebe, kommt mir vor wie eine Rückkehr in jene liederliche Zeit: Ich gehe heim zu meiner lebensfrohen Mutter: Wenn ich die Handorgel hervorhole oder dem 'Röpfl Dreigsang' lausche, bin ich ganz fest bei meiner Mutter. Sie wird dann in mir lebendig. Sie freut sich mit und singt mit - sie konnte nie anders als mitsingen - und lässt sich gehen, lässt ihre Stimme ohne Anstrengung und Anspannung fliessen.
Zum Glück ist das hier kein Blog, sonst müsste ich jetzt womöglich noch einen runden Abschluss finden. Dieser Satz stammt aus dem Mail, das ich Melek geschickt und hier verbloggt habe. Und weil mir nichts mehr einfällt, bleibt er auch hier so stehen.
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