T(r)iefsinn - Unsinn - Leichtsinn

Hier waltet, streunt, brütet, tanzt ... der Sinn. Hier treibt er sein Allotria. Hier wird ihm der Garaus gemacht. Die Szenerie, in die du geraten bist, bezieht ihr Licht aus einem Bereich, wo die grossen Geheimnisse des Lebens vor sich hinkichern.

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Lizentiat in Philosophie und Germanistik. - Beruf: Gymnasiallehrer. - Jetzige Tätigkeit: Teilzeitjobs und philosophische Beratung.

Mittwoch, März 30, 2016

Frage an Radio Eriwan: Ist Odo Marquard ein Existentialist?

Antwort: Im Prinzip ja. Aber: Er mag keine Aufgeregtheit und hält als Skeptiker am Ideal der Gemütsruhe fest.



[Skepsis: Sinn für Gewaltenteilung: Kein philosophemisches Dingsbums darf durch seine Dominanz die Gemütsruhe stören.]

Montag, März 16, 2015

[Mit diesem Blog versuche ich, einen penetrant präsenten und dabei nur noch beelendenden Gedankenkreisel abzulegen:]


Unter der Nachfolge Jesu kannst du dir bestimmt allerhand vorstellen. Und wie steht es mit der Nachfolge Mohammeds? - Vielleicht müsstest dich dich dazu in den Lebenswandel dieses [*] Religionsgründers vertiefen. Aber du kannst dir die Mühe auch sparen und dabei mit meinem Verständnis rechnen: Kein Mensch muss ... Na ja, Du darfst es dir auch einfach gutgehen lassen.

So, hoffentlich hilft’s!


[*]Adjektiv unterdrückt, obwohl ich bei meiner kleinen Leserschaft wohl kaum mit Polizeischutz rechnen muss

Sonntag, Mai 11, 2014

[Und wo ich gerade am Beenden bin:] 

Heidegger ein Antisemit? - Unsinn!

… Ok. Für meinen Teil ist der zu erwartende mindestens zwei Jahre dauernde Abstimmungskampf hiermit beendet:

Der Egomane: “Du musst dich entscheiden: Wenn du nicht für mich bist, dann musst du gegen mich sein.”

Entgegnung: “          “. - Oder etwas ausführlicher: “Ich bin nicht gegen dich; so wichtig bist du jetzt auch wieder nicht, gell?”

Sonntag, März 23, 2014

Artikel von Schreiberlingen, bei denen man sich nicht ganz sicher sein kann, ob sie mehr als zwei Zeilen des von ihnen vorgeführten Autors gelesen haben, sich zum amüsierten Gemüte führen: ein kleiner Müssiggang nach dem Erscheinen von Martin Heideggers “Schwarzen Heften”. - Na ja, man kann dabei schon auch etwas lernen:

Dass Heideggers Philosophie “bis in ihre innersten Zellen faschistisch” (Adorno: GS 19) ist, ist eh klar. Aber ab und zu findet man, wenn etwa ein Autor eine Autorität zu Wort kommen lässt, auch in der erbärmlichsten Schreibe 

eine kleine Perle


Heideggers Einordnung in den Hitlerschen Führerstaat war kein Akt des Opportunismus, sondern folgte aus einer Philosophie, die Sein und Führer identifiziert.
(Theodor W. Adorno: Eingriffe: Neun kritische Modelle, Frankfurt 1963, S. 464)


Vow! Neben sattsam Bekanntem endlich mal eine klare An- und Aussage über Heideggers Begriff des Seins! Ein wenig dunkel ist mir selbiger auch nach jahrzehntelangem Nach- und Mitdenken stets geblieben. Aber nun weiss ich sogar, welche dunkle Färbung das Ding hat. Nochmals Vow!

Es geht hier auch um einen entscheidenden Akt der Selbsterkenntnis: Ich bin ja mit Fritz Heideggers Bruder ganz dicke, folge gern seinen gedanklichen Wegen, die mich mitreissen und befeuern und beglücken und …

unentwegt, jedoch beirrt

Philotustan

Dienstag, Februar 11, 2014

Die Frage ist schon berechtigt: “Was bringt dich dazu, Koreanisch zu lernen?” - 

In einer Buchhandlung. Mein Blick gleitet über Buchrücken … Er bleibt an einem Titel hängen:

Abwesen


Die Hand des Heidegger-Lesers schnellt vor. Blättern, ein klein wenig abwägen, bezahlen. Mit den nächsten gemächlich verfliessenden Stunden gesellen sich dem Blickfang Abwesen neue Wörter zu: In-Differenz, John Cage, Mit-Teil, Peter Handke, Nicht-Tun, Freundlichkeit … Entkommnis Vow! Da hat es einer aber gut mit mir gemeint und ein Buch speziell für mich geschrieben!

Der freundliche und sehr sympathisch aussehende Mann heisst Byung-Chul Han. Ich niste mich in seinem [original deutschen!] Text ein, brüte, wühle, verheddere mich, schwelge darin.

Dann an einem Nachmittag im Belpmoos: Ich bin inzwischen zu den Seiten 135/36 vorgestossen: “Auf diese Abwesenheit des Ich, …, auf diese Niemandigkeit geht wohl jene Entspannung zurück, die ich immer wieder spüre, wenn ich auf Koreanisch sage: Bada-ga-bo-in-da, eine Ruhe, die aber ganz verschwände in der deutschen Übersetzung: ‘Ich sehe das Meer’.”

Da war’s um mich geschehn. - (Den Leser dieses Blogs dürfte das kaum verwundern.)

Die Lernsoftware ist schon eingerichtet, die ersten Wörter gelernt. Ein Weg liegt vor mir. Eine Frage lagert an ihm. Die Antwort auf diese Frage wird, sollte sie sich überhaupt jemals einstellen, nicht die Form einer Aussage aufweisen, sondern zu einer Verwandlung meines Weltaufenthalts führen. - Tja, ganz schön feierlich, gell? War halt wieder mal (sinngemäss) der Meister aus Deutschland, über den der Meister aus Südkorea dissertiert hat.

Sonntag, Februar 09, 2014

[Abstimmungssonntag]


Das Volk hat entschieden. - Was hat es entschieden? - Das ist die entscheidende Frage.

Samstag, Februar 08, 2014

[Fiat lux!]

Immer und immer wieder bemühen sich Tierparkbesucher, einen Blick des erstaunlichen, fremden, undurchschaubaren Tieres zu erhaschen und so ihre Durchsichtigkeit zu verlieren, doch:

Et lux perpetua luceat eis

Und ewig durchleuchtet sie der Luchs