T(r)iefsinn - Unsinn - Leichtsinn

Hier waltet, streunt, brütet, tanzt ... der Sinn. Hier treibt er sein Allotria. Hier wird ihm der Garaus gemacht. Die Szenerie, in die du geraten bist, bezieht ihr Licht aus einem Bereich, wo die grossen Geheimnisse des Lebens vor sich hinkichern.

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Lizentiat in Philosophie und Germanistik. - Beruf: Gymnasiallehrer. - Jetzige Tätigkeit: Teilzeitjobs und philosophische Beratung.

Samstag, Februar 14, 2009

[Ein Mensch in seiner Herrlichkeit kann nicht bleiben, / sondern muss davon wie das Vieh. (Psalm 49, 13.21) - Denn des Menschen Geist muss davon, und er muss wieder zu Erde werden; / dann sind verloren alle seine Pläne. (146, 4)]
[Et expecto resurrectionem mortuorum / et vitam venturi saeculi. Amen. (Credo)]


Geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit. - "Was kommt danach?" - Das Leben geht weiter, ohne mich/dich.

Wir erinnern uns an die Erdklümpchen aus Genesis 2 und daran, wie der Herr in ihre Nasen geblasen hat: Denn es geht dem Menschen wie dem Vieh: Wie dies stirbt, so stirbt auch er, und sie alle haben einen Odem, und der Mensch hat nichts voraus vor dem Vieh; denn es ist alles eitel. / Es fährt alles an einen Ort. Es ist alles aus Staub geworden und wird wieder zu Staub. / Wer weiss, ob der Odem der Menschen aufwärts fahre und der Odem des Viehs unter die Erde fahre? / So sah ich denn, dass nichts Besseres ist, als dass ein Mensch fröhlich sei in seiner Arbeit; denn das ist sein Teil. Denn wer will ihn dahin bringen, dass er sehe, was nach ihm geschehen wird. (Kohelet 3, 19-22)

Staub wird zu Staub, und da ist nichts (keine besondere Substanz etwa), was diesem Grundgeschehen entkommen könnte.

Die Toten sind tot. In vollkommener Übereinstimmung mit dieser Wahrheit, die, wie mir scheint, einige Plausibilität für sich beanspruchen darf, befindet sich eine einst weitverbreitete Religion, bekannt unter dem Namen 'Christentum', in der von der Auferstehung der Toten sowie von der Auferstehung des Fleisches gesprochen wird. Eine Reihe von Texten dazu finden sich auch gegen Ende des grossen Sammelbandes, in dem ich zur Zeit wühle, versonnen, von Gedanken benommen, in Gedanken versponnen.


[Kohelet. Schwärza geht's nimma. Drum lasst uns fröhlich sein und uns gütlich tun in unserm Leben. - Die verfluchten Lichtblicke und Hoffnungsschimmer sind das Schlimmste. Bei ihnen kann die schwarze Dame ansetzen. Hoffnung? Es gibt weiss Gott Besseres. Gottesfurcht! - Wenn ich nur genauer wüsste, wovon ich hier rede ... Tja, und wüsste ich's genauer, würde mich das kein Quentchen fröhlicher machen. Vermute ich mal. Und überhaupt: Da sah ich, dass die Weisheit die Torheit übertrifft wie das Licht die Finsternis; / dass der Weise seine Augen im Kopf hat, aber die Toren in die Finsternis gehen; und ich merkte doch, dass es dem einen geht wie dem andern. / Da dachte ich in meinem Herzen; Wenn es denn mir geht wie dem Toren, warum hab ich dann nach Weisheit getrachtet? Da sprach ich in meinem Herzen: Auch das ist eitel. (2, 13-15)]