T(r)iefsinn - Unsinn - Leichtsinn

Hier waltet, streunt, brütet, tanzt ... der Sinn. Hier treibt er sein Allotria. Hier wird ihm der Garaus gemacht. Die Szenerie, in die du geraten bist, bezieht ihr Licht aus einem Bereich, wo die grossen Geheimnisse des Lebens vor sich hinkichern.

Mein Foto
Name:

Lizentiat in Philosophie und Germanistik. - Beruf: Gymnasiallehrer. - Jetzige Tätigkeit: Teilzeitjobs und philosophische Beratung.

Freitag, März 06, 2009

Da referiert einer auf Englisch in dichten Sätzen aus Schönbergs Harmonielehre. Du lässt deine Augen gelassen über die Zeilen gleiten. Und hast nichts begriffen, schon klar. Du verbringst dann zusammen mit deinen KollegInnen den zweitletzten Arbeitstag vor der Betriebsschliessung. Du vergräbst dich dabei in der Arbeit, auf dass du von keinen Gefühlswellen überflutet wirst. Dann stehst du auf dem Bahnsteig und lässt den Tag Revue passieren. Da stellt sich dann - neben dem Anfang des Streichquartetts in A-Dur KV 464 etwa - vielleicht auch ein Sätzchen ein: Gelungene klassische Harmonik resultiert auch dort, wo wir es, rein akustisch betrachtet, bloss mit Akkordfolgen zu tun haben, aus einer guten Führung der einzelnen Stimmen.

Tja, das Tagwerk nun vollendet ist. Die Nachtschicht beginnt, die geliebte, die unbezahlte.

Ständchen


Was mir an meiner alten Arbeit am meisten gefallen hat: das Zusammentreffen mit den allerverschiedensten Leuten. Da erzählt mir heute doch ein Arbeitskollege - ich nenne ihn das Saxophon - aus betrüblichem Himmel von seiner Liebe zum Ännchen von Tharau und woher seine Angebetete stammt. Kann man natürlich auch ergoogeln, aber ... eben ... Wir haben dann zusammen noch eine Strophe gesungen.]


[Für Hans, auch wenn der solches Zeug nicht liest.]