Es muss nicht immer Mozart sein
Der Kopf des ersten Themas der Linzer-Sinfonie von Mozart: Ein Aussage, die eine Stellungnahme provoziert: "Ja, so ist es! So und nicht anders. Davon kann einer ausgehen. Ja! Ja!" Der weitere Gedankengang nimmt die Grundfigur, diesmal absteigend, wieder auf, schnellt dann in die Höhe, lässt sich übermütig purzelnd wieder zurückfallen und bricht schliesslich in unbezähmbaren Jubel aus: (C-Dur. Die pure Affirmation. Fortissimo:) "Ja! Ja! Ja, so ist es [Das war wieder der Kopf], ja, so ist es, ja, so ist es, ist es, ist es." Dann wird noch - leiser jetzt - abgerundet und - wieder lauter - ein flottes Schwänzchen drangehängt. Eine kugelrunde Sache. Das ist so kugeli kugeli kugeli kugeli kugeli kugelirund ... [Mir ist so vögeli vögeli ... vögeliwohl].
Vita brevis. Und arg beschissen. Die meisten Menschen sind eine Plage. - Nun, das mag sein, wie es will, sicher ist im Moment nur: Der Kopf des ersten Themas der Linzer-Sinfonie ...
Klar, es gibt weitere Sicherheiten, eine solche etwa, die von den langsamen Zweiertakten ansteckend ausgestrahlt wird. Ja, 'Da Hiaddabua' von den Wetterstoa Musikanten! Und weil diese in unseren Breitengraden nicht zu haben sind, ziehe ich mir vor der Arbeit in einem Plattenladen noch eine Polka von Peter Zinsli rein. So etwas immunisiert ganz gewaltig. Das liefert die schlagendsten Argumente gegen Plaggeister der untersten sowohl wie der mittleren Chargen: Ta-ta-ràam ta-ta-taa - "... aber ..." - ta-ràam ta-ta ta-taa - "... ich meinte doch nur ..." - ta-ràam ta-ta ta-taa - "... aber du kannst doch nicht ..." - ta-ràam ta-ta ta-taa ... Allfällige Ausfallschritte sind freilich nur bei den untersten Chargen angebracht. Auf der mittleren Ebene und weiter oben mag es sogar angebracht sein, sich gehorsamst auf ein anfängliches leises Summen zu beschränken. Ich meine, es könnte ja sein, dass die Damen und Herren keine Polkas mögen.
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