T(r)iefsinn - Unsinn - Leichtsinn

Hier waltet, streunt, brütet, tanzt ... der Sinn. Hier treibt er sein Allotria. Hier wird ihm der Garaus gemacht. Die Szenerie, in die du geraten bist, bezieht ihr Licht aus einem Bereich, wo die grossen Geheimnisse des Lebens vor sich hinkichern.

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Lizentiat in Philosophie und Germanistik. - Beruf: Gymnasiallehrer. - Jetzige Tätigkeit: Teilzeitjobs und philosophische Beratung.

Dienstag, Mai 12, 2009

[still on the way to ...]


Als ob man nicht schon genug Sorgen hätte! - Besonders leidig für den Theoretiker des musikalischen Ausdrucks ist der Umstand, dass die Dinger, mit deren supervenienten Eigenschaften er sich herumschlägt, zu allem Überfluss auch noch aufgeführt/dargeboten werden. Es handelt sich dabei um einen alten Brauch, der berücksichtigt werden will, auch wenn er die Dinge nicht unwesentlich verkompliziert.

[Ein Mitschnitt auf Platte eines Konzerts der New Yorker Philharmoniker unter Leonhard Bernstein. Solist: Krystian Zimerman.] Beethoven, 2. Klavierkonzert. Das Geschehen wird, wie es sich gehört, mit der Orchestereinleitung eröffnet: Das ist Beethoven. Das ist klassisch. Das kennen wir. Das haben wir im Griff. Das ist schon das zweite Thema. Wenn das so weitergeht ... Den Abendtrunk schenke ich mir, und wenn der Vorortszug sich nicht wieder verspätet ... Krystian Zimmerman greift ein: Was ist denn in den gefahren?! Der Mann hat offensichtlich noch was vor in der nächsten halben Stunde. Aber hallo! Der will noch was loswerden. Das Orchester antwortet: Der völlig verwandelte Chef hat sich offensichtlich dazu entschlossen, mit seinen Leuten heute noch was anzustellen. Und die folgen ihm willig.

Die Flötistin hat sich entschlossen, doch noch etwas zu bleiben. "Our response to emotion is a sympathetic response", sinniert sie. Scruton blickt in meine Richtung. Der olle Hegel schmunzelt. In dieser Runde lässt es sich gut leben.