[Zwei wichtige Merkmale von moralischen Forderungen:
(1) Sie werden wechselseitig erhoben.
(2) Sie gelten unbedingt.
(1)
Ich verlange von andern nicht, dass sie - wie ich - die Handharmonika spielen. Aber ich verlange von ihnen, dass sie ihre Versprechen (mir und andern gegenüber) halten. Und umgekehrt, sinngemäss.
(2)
[Nix kategorischer Imperativ, aber:] Es gibt da kein "... wenn es dir gerade nicht zu viele Umstände macht" und dergleichen Zeugs.]
Sie sassen und tranken am Teetisch
Und sprachen ohn' Hast und Eil';
Die einen, die sagten bloss 'ethisch',
Die anderen schwärmten vom Heil.
Tja, von Moral - so war's geplant - sollte die Rede sein. Aber es kam, wie es häufig kommt: Schon bald quasselte einer vom Bestreben, es irgendeinem Murti oder Sen gleichzutun und in irgendeinem hochwichtigen Bereich schlussendlich doch noch und trotz diesem und jenem und wobei noch dies und das ein gerüttelt Mass an Vollkommenheit zu erreichen. Ein anderer verwies auf Näherliegendes und sprach von Liebe viel, mit zartem Gefühl, und dass es nicht immer leicht sei, die andere Backe auch noch hinzuhalten. Oder den Nächstbesten in jedem Fall weiterhin in sein Gebet einzuschliessen, meinte ein dritter, auch wenn der Beste, für den man - Mensch in Not! - das Handgepäck habe stehen lassen, sich als der Komplize des Kofferdiebes erwiesen habe.
Am Tische war noch ein Plätzchen;
Mein Liebchen, da hast du gefehlt.
Du hättest so hübsch, mein Schätzchen,
Von deiner Liebe erzählt.
Ja, ja, das Geschäft der Vervollkommnung ist nicht leicht, und auch nicht leicht ist es, ein wirklich guter Mensch zu sein. Aber Hand auf's Herz: Was haben diese Hobbies mit Moral zu tun?
[In Zusammenarbeit mit Heinrich Heine]
(1) Sie werden wechselseitig erhoben.
(2) Sie gelten unbedingt.
(1)
Ich verlange von andern nicht, dass sie - wie ich - die Handharmonika spielen. Aber ich verlange von ihnen, dass sie ihre Versprechen (mir und andern gegenüber) halten. Und umgekehrt, sinngemäss.
(2)
[Nix kategorischer Imperativ, aber:] Es gibt da kein "... wenn es dir gerade nicht zu viele Umstände macht" und dergleichen Zeugs.]
Und sprachen ohn' Hast und Eil';
Die einen, die sagten bloss 'ethisch',
Die anderen schwärmten vom Heil.
Tja, von Moral - so war's geplant - sollte die Rede sein. Aber es kam, wie es häufig kommt: Schon bald quasselte einer vom Bestreben, es irgendeinem Murti oder Sen gleichzutun und in irgendeinem hochwichtigen Bereich schlussendlich doch noch und trotz diesem und jenem und wobei noch dies und das ein gerüttelt Mass an Vollkommenheit zu erreichen. Ein anderer verwies auf Näherliegendes und sprach von Liebe viel, mit zartem Gefühl, und dass es nicht immer leicht sei, die andere Backe auch noch hinzuhalten. Oder den Nächstbesten in jedem Fall weiterhin in sein Gebet einzuschliessen, meinte ein dritter, auch wenn der Beste, für den man - Mensch in Not! - das Handgepäck habe stehen lassen, sich als der Komplize des Kofferdiebes erwiesen habe.
Mein Liebchen, da hast du gefehlt.
Du hättest so hübsch, mein Schätzchen,
Von deiner Liebe erzählt.
Ja, ja, das Geschäft der Vervollkommnung ist nicht leicht, und auch nicht leicht ist es, ein wirklich guter Mensch zu sein. Aber Hand auf's Herz: Was haben diese Hobbies mit Moral zu tun?
[In Zusammenarbeit mit Heinrich Heine]
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