T(r)iefsinn - Unsinn - Leichtsinn

Hier waltet, streunt, brütet, tanzt ... der Sinn. Hier treibt er sein Allotria. Hier wird ihm der Garaus gemacht. Die Szenerie, in die du geraten bist, bezieht ihr Licht aus einem Bereich, wo die grossen Geheimnisse des Lebens vor sich hinkichern.

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Lizentiat in Philosophie und Germanistik. - Beruf: Gymnasiallehrer. - Jetzige Tätigkeit: Teilzeitjobs und philosophische Beratung.

Montag, Juli 07, 2008

Ich langweile mich, und das nicht zu knapp. Und wenn es nicht gar zu langweilig wäre aufzuzählen, was ich an vormals aufregenden Dingen zur Zeit auf sich beruhen lasse ...

"Ich versuche jetzt einfach, diesen Zustand geduldig auszuhalten." - Kaum hatte ich das eben in einer Mail niedergeschrieben, da stellten sich auch gleich Töne ein: Die leichtfüssig abwärts hüpfenden paar Takte, die bei Mendelssohn die 'Meeresstille' unterbrechen und zur 'glücklichen Fahrt' überleiten. Die Melodie lässt sich fallen, die Töne plätschern ins stille Wasser und bringen die Seele in Bewegung: "Nichts zu erzwingen versuchen und das Schiffchen von selbst in Fahrt kommen lassen."

Ich wünsche allen, die sich erschöpft/ausgelaugt/ausgebrannt fühlen, dass sie die Windstille vor der ruhigeren und glücklicheren Fahrt tapfer ertragen können.


Meeresstille

Tiefe Stille herrscht im Wasser,
Ohne Regung ruht das Meer,
Und bekümmert sieht der Schiffer
Glatte Fläche ringsumher.
Keine Luft von keiner Seite!
Todesstille fürchterlich!
In der ungeheuern Weite
Reget keine Welle sich.



[Felix Mendelssohn Bartholdy: Meeresstille und glückliche Fahrt op. 27. Konzertouvertüre, basierend auf Goethes zwei Gedichten 'Meeresstille' und 'Glückliche Fahrt']