Über die Unvermeidbarkeit der Gewissheit
Wenn du weisst, dass hier eine Hand ist, so geben wir dir alles übrige zu.
(Ludwig Wittgenstein: Über Gewissheit, 1, 1. Satz)
Nenne mir eine Gewissheit, und ich schenke dir alle andern.
Das war der Ausgangspunkt.
Nun will ich ein bisschen spielen. - Mein Freund Georg ist wieder mal skeptisch drauf und langweilt mich mit Betrachtungen über die Zweifelhaftigkeit aller angeblichen Gewissheiten. "Na dann zweifle doch mal!" - "Das Bild dort könnte eine blosse Täuschung sein." - "Welches Bild denn?" - "Das da an der Wand gegenüber." - "Moment! Wand? Ist da eine Wand?"
Nenne mir die relevanten Gewissheiten aus dem Set unserer Lebensform, und ich schenke dir einen Zweifel.
Und das war nun das Ende.
Ein Zweifel ohne Ende ist nicht einmal ein Zweifel.
(irgendwo ebenda)
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