leicht, allzu leicht
Im Kanton Genf unterbreitet eine vom Erziehungsdepartement bestellte
Expertenkommission einen sehr konkreten Vorschlag, wie man erreichen könnte, dass Schulabgänger der französischen Sprache mächtig sind. Mir ist nicht bekannt, ob überhaupt und wieviel Zeit darauf verschwendet wurde, die andernorts bekannten ungeahnten Möglichkeiten einer radikalen Vereinfachung der Rechtschreibung zu ergründen. Ich kenne nur das Resultat, wie es letzte Woche in der NZZ nachzulesen war: Es wird vorgeschlagen, für die Klassen 7 bis 9 das Lateinobligatorium einzuführen.
Auch wenn es unsereinem schwerfällt, überzeugende Contra-Argumente (Argumente, die nicht von der Zielvorstellung ausgehen, dass das allgemeine Niveau so anzusetzen sei, dass auch der Lernunwillige einen Schulabschluss verpasst bekommt) vorzubringen, darf er sich doch damit trösten, dass andere irgendwelche und in nicht zu knapper Zahl auftischen werden. Pro-Argumente vorzubringen hingegen ist leicht, allzu leicht. Drum kann ich mir das Pro und Contra schenken und erteile nur noch schnell dem Jan das Wort: "Latein für alle? Das fände ich noch ganz glatt!"
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