T(r)iefsinn - Unsinn - Leichtsinn

Hier waltet, streunt, brütet, tanzt ... der Sinn. Hier treibt er sein Allotria. Hier wird ihm der Garaus gemacht. Die Szenerie, in die du geraten bist, bezieht ihr Licht aus einem Bereich, wo die grossen Geheimnisse des Lebens vor sich hinkichern.

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Lizentiat in Philosophie und Germanistik. - Beruf: Gymnasiallehrer. - Jetzige Tätigkeit: Teilzeitjobs und philosophische Beratung.

Dienstag, März 24, 2009

[Musik soll etwas ausdrücken, was verstanden werden könne. Da ist was dran:]

Musical Meaning


Ausdruck ist ein komplexer Vorgang. Das Ausgedrückte, eine Emotion bzw. ein Bewegt-Sein, liegt nicht schon fertig vor. Ausgangspunkt ist eine rudimentäre, unbestimmte, unmittelbare/unvermittelte Weise des Bewegt-Seins. Dieses findet seine endgültige Gestalt erst in seinem Ausdruck; es findet zu sich selbst in seiner (Ent)Äusserung. [Jawolle, hier wird gehegelt.] - Der bewegte Beweger findet durch den lebendigen Ausdruck seines Bewegt-Seins in eine neue, noch nicht da gewesene Bewegung. - Der bewegte Hörer versteht den Ausdruck eines Stücks Musik, indem er dessen spezifische Bewegung mitvollzieht; er erfährt eine neue Gestimmtheit bzw. Weise des Bewegt-Seins, wenn er sich durch den Mitvollzug des Geschehens in dieses einstimmt.


[Ja, es geht halt schon irgendwie um das liebe Leben. (Gute) Musik hören hiesse dann etwa, (ungeahnte) Antworten auf die umtreibenden Zumutungen und Zuträglichkeiten des Lebens zu (er)finden. Oder so. - Jedenfalls gibt es in Musik nichts zu verstehen, was ohne einen aktiven Mitvollzug von spezifischen Bewegungen verstanden werden könnte. Anders gesagt: Was da verstanden wird, ist mit dem letzten Ton schon wieder verschwunden. - "Magst du die 'Eroica' hören?" - "Ne, ich hab's verstanden."]