T(r)iefsinn - Unsinn - Leichtsinn

Hier waltet, streunt, brütet, tanzt ... der Sinn. Hier treibt er sein Allotria. Hier wird ihm der Garaus gemacht. Die Szenerie, in die du geraten bist, bezieht ihr Licht aus einem Bereich, wo die grossen Geheimnisse des Lebens vor sich hinkichern.

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Lizentiat in Philosophie und Germanistik. - Beruf: Gymnasiallehrer. - Jetzige Tätigkeit: Teilzeitjobs und philosophische Beratung.

Mittwoch, Dezember 07, 2005

Gefragt-Sein


Liebes Tagebuch

Ich habe heute etwas so umwerfend Schönes erlebt, dass ich dir davon erzählen muss.

Jemand - ich will sie Alex nennen - hat mir eine Frage gestellt! Keine tiefschürfende Frage, keine 'kritische' Frage, keine 'Lebensfrage'. Bloss eine schlichte, offene Frage: "Was meinst du?" Alex erzählt davon, was sie im Moment bewegt und was ihr dabei so durch den Kopf geht, und dann fordert sie mich freundlich auf, etwas dazuzusagen[!]. Ich bin gefragt. Was für eine Wohltat! Ich muss nun nicht Stellung beziehen. Ich muss nicht einen Ratschlag austeilen. Ich darf einfach etwas dazusagen. (Das ist ja wie in der improvisierten Musik!) Ich muss kein Bedenken äussern; ich muss nicht klug bemerken, dass ich 'das' etwas anders ausdrücken würde, und subtile Gründe für meine alternative Ausdrucksweise anführen. Ich sage einfach, was mir bei Gelegenheit ihrer Frage gerade zufällt. Und ich spüre dabei, wie wohl es tut, dass sie mich nach meinen Gedanken gefragt hat.

Nun wäre es wohl langsam an der Zeit, einen Bezug zu meinem Generalthema der Anerkennung herzustellen. Stattdessen sage ich unten sonst etwas Gescheites und freue mich schon jetzt auf ein nachmittägliches Teestündchen bei Alex, wo wir uns dann liebevoll in manchen Fragen ergehen können. Ja, liebevoll, interessiert, offen und gelassen.

Philotustan

Das Beste an Fragen aller Art ist, dass jemand sie einem stellt.