T(r)iefsinn - Unsinn - Leichtsinn

Hier waltet, streunt, brütet, tanzt ... der Sinn. Hier treibt er sein Allotria. Hier wird ihm der Garaus gemacht. Die Szenerie, in die du geraten bist, bezieht ihr Licht aus einem Bereich, wo die grossen Geheimnisse des Lebens vor sich hinkichern.

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Lizentiat in Philosophie und Germanistik. - Beruf: Gymnasiallehrer. - Jetzige Tätigkeit: Teilzeitjobs und philosophische Beratung.

Dienstag, April 27, 2010

Jähes, heftiges Schneetreiben. Hans hat die Orientierung verloren und legt sich schliesslich, völlig erschöpft, in den Schnee. Er schläft ein. Ein Traum:

Diese Griechen waren oberflächlich -


Griechenland. Ein Arkadien. Ein Strand. Die Menschen dort bewegen sich mit grosser Anmut und bestürzender Leichtigkeit.

Hans erwacht. Er kann es nicht fassen. Eine solche Leichtigkeit ist unfassbar. Er schläft wieder ein. Ein zweiter Traum:

aus Tiefe.


Daselbst. Ein junger Mann weist mit einer leichten Bewegung auf ein Gemäuer in Hansens Rücken. Hans erhascht einen Blick ins Innere: Das nackte Grauen. Menschen werden dort auf brutalste Weise abgeschlachtet.


[Aus dem Gedächtnis. - Gedanken-, Bilder- und Klangbesessene Wesen mögen ihre Ideen nicht immer auf die Text-, Bild- oder Tonwerke abstützen, an denen ihre Ideen sich entzündet haben. Drum sag ich bloss 'Zauberberg' und 'Schnee'. Und natürlich 'Nietzsche'. Und der Richard spielt dazu. So wird's eine runde Sache. Mit einer Prise Gelehrsamkeit: Eine sehr schöne Interpretation des Titelaphorismus findet sich in Bernard Williams 'Scham, Schuld und Notwendigkeit': Die tiefe moralphilosophische Einsicht der Griechen: Die moralischen Begriffe besitzen keine Tiefe. - "Aber das hatten wir schon", sagt der etwas schreibmüde Philotustan. "Horch! Da ist es schon wieder! Da! Und da! Und DA!", meint sein musikalischer Bruder.]