T(r)iefsinn - Unsinn - Leichtsinn

Hier waltet, streunt, brütet, tanzt ... der Sinn. Hier treibt er sein Allotria. Hier wird ihm der Garaus gemacht. Die Szenerie, in die du geraten bist, bezieht ihr Licht aus einem Bereich, wo die grossen Geheimnisse des Lebens vor sich hinkichern.

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Lizentiat in Philosophie und Germanistik. - Beruf: Gymnasiallehrer. - Jetzige Tätigkeit: Teilzeitjobs und philosophische Beratung.

Freitag, Dezember 11, 2009

[zu meinen Akten:]

Nicht damit beginnen, von mentalen vs. physikalischen Dingen/Zuständen/Ereignissen zu sprechen. Schon beim Einstieg in

Die Philosophie der Gefühle

den Blick auf ein emotionales Geschehen als ganzes richten.

Die Bandbreite der Betrachtung: von neurophysiologischen Prozessen, deren Dauer im Bereich von wenigen Millisekunden liegt [Peripherie -> Thalamus -> lateraler Nucleus der Amygdala: 12 Millisekunden], über kurze emotionale Episoden, die auch eine zumindest minimale kognitive Aktivität einschliessen, bis zur Schilderung des emotionalen Geschehens im krisenhaften Lebensabschnitt, der alles veränderte. Schon beim Einstieg sowohl Damasio, LeDoux & Co. als auch Tolstoi, James & Co. einbeziehen. Und keinerlei Inkompatibilität von Forscher- und Dichtersprache in Sicht. Keine Aussicht, die in ein Gesamtgeschehen eingebetteten disparaten Phänomene überhaupt aufeinander abbilden, geschweige denn aufeinander reduzieren zu können.

Wir betrachten ein äusserst spannendes Geschehen und erzählen darüber, ohne uns genötigt zu sehen, auf den ganzen sattsam bekannten physikalistischen und mentalistischen Plunder und die damit verbundenen, Kopfweh verursachenden Probleme Bezug zu nehmen. [Leute, das ist ein Befreiungsschlag!]

Das ist der Ansatz. Die Anregung dazu kommt von Jenefer Robinson von der University of Cincinnati und ihrem Buch "Deeper than Reason. Emotion and its Role in Literature, Music, and Art."


[Ja, es hat auch Notenbeispiele. Lauter Brahms. Ein Liedchen und Ausschnitte aus den Intermezzi für Klavier.]