T(r)iefsinn - Unsinn - Leichtsinn

Hier waltet, streunt, brütet, tanzt ... der Sinn. Hier treibt er sein Allotria. Hier wird ihm der Garaus gemacht. Die Szenerie, in die du geraten bist, bezieht ihr Licht aus einem Bereich, wo die grossen Geheimnisse des Lebens vor sich hinkichern.

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Lizentiat in Philosophie und Germanistik. - Beruf: Gymnasiallehrer. - Jetzige Tätigkeit: Teilzeitjobs und philosophische Beratung.

Donnerstag, Dezember 18, 2008

"Bier ist etwas Gutes", findet der trockene Alkoholiker. "Whiskey ist auch was Gutes, und kein Bierchen und kein Whiskey, das ist gut für mich", fügt er hinzu und findet über die einfache Unterscheidung zwischen 'angenehm' und 'gut' seinen direkten Zugang zu Platons Ideenlehre. "'Idee' ist wirklich gut. Vor mir steht ein Bierchen, etwas schlicht Angenehmes. Ich lasse es stehn. Damit bin ich fein raus, oder darüber hinaus, wenn du so willst, ich meine über Zeugs, das sich in der Situation unmittelbar aufdrängt. Du laborierst doch an einem Blog über Transzendenz oder so herum und kannst das bestimmt viel besser ausdrücken. Jedenfalls tue ich, was ich tue bzw. lasse, mit Blick auf etwas, was nicht augenfällig ist, aber verdammt gut. Wie schon gesagt, 'Idee' ist wirklich gut."

Krüge und anderes Trinkgeschirr, das durch den Raum bugsiert wird, wirft seine Schatten auf die Seele meines braven Hausgenossen ... Nein, sein Spelunkengleichnis will ich meinen LeserInnen nicht auch noch zumuten!

O sancta simplicitas! Ja, heilig ist eine solche Einfalt, und tugendhaft, weil sie was taugt. Ich kriege richtig Hemmungen, meine eigenen, von einem anderen tugendhaften Mann angeregten Überlegungen über die Rolle des Wörtchens 'gut' in praktischen Überlegungen hier noch anzufügen. Genau darüber wollte ich was schreiben, als mein braver Hausgenosse zu mir ins Wohnzimmer geschneit kam. Es soll kein Schaden gewesen sein. Und hab ich denn überhaupt was Besseres am Lager?