T(r)iefsinn - Unsinn - Leichtsinn

Hier waltet, streunt, brütet, tanzt ... der Sinn. Hier treibt er sein Allotria. Hier wird ihm der Garaus gemacht. Die Szenerie, in die du geraten bist, bezieht ihr Licht aus einem Bereich, wo die grossen Geheimnisse des Lebens vor sich hinkichern.

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Lizentiat in Philosophie und Germanistik. - Beruf: Gymnasiallehrer. - Jetzige Tätigkeit: Teilzeitjobs und philosophische Beratung.

Montag, März 17, 2008

Rubrik: Leserfragen

"Wer oder was gibt Ihnen die Impulse zum Denken?"


Zu nennen sind hier in erster Linie Unklarheiten, die eine Beunruhigung darstellen. Mit ihnen setzt das Denken ein.

Hat es erst einmal eingesetzt, nährt es sich zu einem nicht unbeträchtlichen Teil aus sich selber. Das Denken ist nämlich ein Abenteuer, eine Bewegung auf offenem Gelände, wo der Denkende nie sicher ist, wohin ihn seine Bewegungen führen.

So richtig in Schwung gerät das Denken dann, wenn es sich mitteilt. Im Idealfall treffe ich auf jemanden, der sich selber auf einem Denkweg befindet, mir erlaubt, ein Stück dieses Weges mitzugehen, und bereit ist, ein Stück meines Weges mitzugehen.



Kleine Zugabe:

Das Denken ist ein Geschehen, in das man mit andern Menschen, Katzen und vom Mond beschienenen Gesteinsbrocken in offener Landschaft verwickelt ist. Oft ist der eigene Beitrag dazu ein blosses, mehr oder weniger verzweifeltes Strampeln. Auch gelungene Formulierungen, wie ich sie gerne anstrebe, sind keine Endpunkte, sondern bloss Momentaufnahmen, in syntaktische Förmchen gegossene Gebilde, die sich hübsch anhören mögen, ansonsten aber keine höhere Weihe als die des gelungenen Augenblicks geniessen.