T(r)iefsinn - Unsinn - Leichtsinn

Hier waltet, streunt, brütet, tanzt ... der Sinn. Hier treibt er sein Allotria. Hier wird ihm der Garaus gemacht. Die Szenerie, in die du geraten bist, bezieht ihr Licht aus einem Bereich, wo die grossen Geheimnisse des Lebens vor sich hinkichern.

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Lizentiat in Philosophie und Germanistik. - Beruf: Gymnasiallehrer. - Jetzige Tätigkeit: Teilzeitjobs und philosophische Beratung.

Montag, April 09, 2007

Meine Mutter stammt aus dem Saastal. Viel Gesang war dort zu vernehmen in meinen frühen Tagen. Von den Einheimischen sowohl wie von den italienischen Gastarbeitern, die das Stauwerk Mattmark erbauten. So wurde denn neben dem wackeren Geissbuben, dem fidelen Hirtenmädchen und Maria, der mater misericordiae, auch Marina, Marina, Marina heiss begehrt und sehnsüchtig angefleht. Und auch das Radio trug das Seine zur ästhetischen Erziehung der Jungmannschaft bei, indem es selbige zu adäquatem Verhalten gegenüber neuen, ungewohnten Erscheinungen anhielt: "... denn zum Küssen sind sie da."

Ode an die Kindheit


"Seni gidi seni!"
So schreibt mir ein weibliches Mitglied meines Türkischforums:
"Du Schlingel, du!"
gidi: liederlich.
Das meint mein Langenscheidt.
Alle Buben sind liederlich.
Schön, schön, schön war die Zeit.
"die gute alte Zeit":
"gidi günler":
(wörtlich) "die liederlichen Tage".


Meine Mutter stammt aus dem Saastal. Viel Gesang war dort zu vernehmen in meinen frühen Tagen. Es war eine liederliche Zeit.