In der ersten Dämmerstunde schon verlassen die Fledermäuse die den Besuchern unzugänglichen Winkel der Wartburg und machen sich an die Vertilgung des Insektenheeres, das am westlichsten Zipfel des Thüringerwaldes sich tummelt.
Die Anlage der Festung. Das Versteck Martin Luthers. Der Saal, in dem der Sängerstreit stattgefunden haben soll. Die einleitenden Takte der Tannhäuser-Ouvertüre: Meine Gedanken pilgern zur grossen Frage, was mein Kater wohl sieht, wenn er, direkt vor dem Apparat hockend oder vom Sofa aus, ungerührt auf die Scheibe starrt. - Die Wartburg entgleitet in die Totale. An deren Rändern drängt der grosse Wald sich ins Bild. Ein Habicht segelt über ihm, scharf beobachtend, was die Kamera uns nun vor Augen führt: Eichelhäher, die ihr Gefieder putzen, Iltisse, Frettchen, ein Dachs, der einen der zahlreichen Eingänge eines Gewirrs von Hamsterhöhlengängen erkundet und als nicht geheuer befindet, Blütenstengel, Blütenkelche, der Waldboden mit seinem gewirkten Teppich aus Blättern, Zweigen, Pilzen, Moosen, Flechten und einem winzigen, aber höchst dynamischen Element, dessen Anwesenheit dem der Waldesruhe sich ergebenden Betrachter erst auffällt, als sein Kater vom Sofa gleitet, sich vor dem Fernseher aufrichtet und seinen Kopf weit vorstreckt: Und schon ist die Maus wieder am linken Bildrand verschwunden. Der Kater ihr hinterher: Ab nach links und hinter den Fernseher und - von links her natürlich! - wieder vor den Apparat. Doch die Regie geht ihrem nächsten Einfall nach, und erneut ergreift der Gleichmut die eben noch hellwache Katzenseele. Erneut die Pilgermelodie, der träge Gang zum Sofa, ein Hupferl, ein bisschen Geschlecke, die Glieder werden im Halbkreis versammelt. War da was?
How is it like to be a cat?
Die Anlage der Festung. Das Versteck Martin Luthers. Der Saal, in dem der Sängerstreit stattgefunden haben soll. Die einleitenden Takte der Tannhäuser-Ouvertüre: Meine Gedanken pilgern zur grossen Frage, was mein Kater wohl sieht, wenn er, direkt vor dem Apparat hockend oder vom Sofa aus, ungerührt auf die Scheibe starrt. - Die Wartburg entgleitet in die Totale. An deren Rändern drängt der grosse Wald sich ins Bild. Ein Habicht segelt über ihm, scharf beobachtend, was die Kamera uns nun vor Augen führt: Eichelhäher, die ihr Gefieder putzen, Iltisse, Frettchen, ein Dachs, der einen der zahlreichen Eingänge eines Gewirrs von Hamsterhöhlengängen erkundet und als nicht geheuer befindet, Blütenstengel, Blütenkelche, der Waldboden mit seinem gewirkten Teppich aus Blättern, Zweigen, Pilzen, Moosen, Flechten und einem winzigen, aber höchst dynamischen Element, dessen Anwesenheit dem der Waldesruhe sich ergebenden Betrachter erst auffällt, als sein Kater vom Sofa gleitet, sich vor dem Fernseher aufrichtet und seinen Kopf weit vorstreckt: Und schon ist die Maus wieder am linken Bildrand verschwunden. Der Kater ihr hinterher: Ab nach links und hinter den Fernseher und - von links her natürlich! - wieder vor den Apparat. Doch die Regie geht ihrem nächsten Einfall nach, und erneut ergreift der Gleichmut die eben noch hellwache Katzenseele. Erneut die Pilgermelodie, der träge Gang zum Sofa, ein Hupferl, ein bisschen Geschlecke, die Glieder werden im Halbkreis versammelt. War da was?
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