Rubrik: Lebenshilfe
Ich bin verwundet. Ich bin ein ganz Armer. Ich will jetzt nicht wissen, wie es dazu gekommen ist. Und geht mir weg mit Fragen wie 'Wer bist du, dass dir das passiert ist?"! Ich bin ok. Es tut bloss noch weh. Darauf konzentriere ich mich jetzt. Auf den blossen Schmerz. Es geht mir herzlich schlecht. Ich lasse jetzt den Kopf hangen. Ermunterungen sind mir lästig. Mir ist nicht danach zumute. Nein, ich will keine Ratschläge. Ich bin schon geschlagen genug. Ich suche mir jetzt ein Stück Musik. Die, wonach mir zumute ist. Ich unterhalte mich mit dem Leoparden. Der versteht mich alleweil. Ich muss mich selber jetzt nicht verstehen. Das ist schwierig, und das kann ich jetzt überhaupt nicht brauchen. Ich bete. Das tut gut. An einem guten Stück Käse knabbern tut auch gut. Und dabei an Kühe denken, oder auch Schafe. Die Deichschafe in Husum. Und der Lärm der Austernfischer. Himmel, tut das weh! Ich bin ein ganz Armer. Ich will jetzt nicht wissen, wie es dazu gekommen ist. Und geht mir weg mit Fragen ...
Zum Glück muss ich jetzt keinerlei Entscheidungen für mein Leben treffen. Ich lasse einfach für den Moment ein paar Dinge auf sich beruhen. Der Otto ist der Otto, und die Post ist die Post, und die Jutta ist die Jutta, und der Zusammenhang ist ... mir zu kompliziert, und der Philotustan ist der Philotustan.
"Und Gott sah, dass es gut war."
Wundenlecken
Ich bin verwundet. Ich bin ein ganz Armer. Ich will jetzt nicht wissen, wie es dazu gekommen ist. Und geht mir weg mit Fragen wie 'Wer bist du, dass dir das passiert ist?"! Ich bin ok. Es tut bloss noch weh. Darauf konzentriere ich mich jetzt. Auf den blossen Schmerz. Es geht mir herzlich schlecht. Ich lasse jetzt den Kopf hangen. Ermunterungen sind mir lästig. Mir ist nicht danach zumute. Nein, ich will keine Ratschläge. Ich bin schon geschlagen genug. Ich suche mir jetzt ein Stück Musik. Die, wonach mir zumute ist. Ich unterhalte mich mit dem Leoparden. Der versteht mich alleweil. Ich muss mich selber jetzt nicht verstehen. Das ist schwierig, und das kann ich jetzt überhaupt nicht brauchen. Ich bete. Das tut gut. An einem guten Stück Käse knabbern tut auch gut. Und dabei an Kühe denken, oder auch Schafe. Die Deichschafe in Husum. Und der Lärm der Austernfischer. Himmel, tut das weh! Ich bin ein ganz Armer. Ich will jetzt nicht wissen, wie es dazu gekommen ist. Und geht mir weg mit Fragen ...
Zum Glück muss ich jetzt keinerlei Entscheidungen für mein Leben treffen. Ich lasse einfach für den Moment ein paar Dinge auf sich beruhen. Der Otto ist der Otto, und die Post ist die Post, und die Jutta ist die Jutta, und der Zusammenhang ist ... mir zu kompliziert, und der Philotustan ist der Philotustan.
"Und Gott sah, dass es gut war."
1 Comments:
(Ein Hinweis zur Einordnung Philotustans in die Kulturgeschichte oder zur Abschätzung der Heftigkeit seines Zwinkerns)
Ein Herr:
Hast du mir weiter nichts zu sagen?/
Kommst du nur immer anzuklagen?/
Ist auf der Erde ewig dir nichts recht?/
Philotustan:
Nein, Herr! ich find' es dort, wie immer, herzlich schlecht./
Die Menschen dauern mich in ihren Jammertagen,/
Ich mag sogar die armen selbst nicht plagen.
(Prolog im Haus des Herrn, V. 293 ff.)
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