[Zu den Versen 13-15: Zwei frisch Verliebte befinden sich in einem geschlossenen dunklen Raum, dessen Türe sich von selber geöffnet hat. - Die Art, wie hier die Dinge zusammenfliessen, hatten wir dort schon mal.]
Winterstürme wichen dem Wonnemond,
In mildem Lichte leuchtet der Lenz;
Auf lauen Lüften lind und lieblich,
Wunder webend er sich wiegt:
Durch Wald und Auen weht sein Atem,
Weit geöffnet lacht sein Aug'.
Aus sel'ger Vöglein Sange süss er tönt,
Holde Düfte haucht er aus:
Seinem warmen Blut entblühen wonnige Blumen,
Keim und Spross entspringt seiner Kraft.
Mit zarter Waffen Zier bezwingt er die Welt;
Winter und Sturm wichen der starken Wehr:
Wohl musste den tapfern Streichen
Die strenge Türe auch weichen,
Die trotzig und starr uns - trennte von ihm.
Zu seiner Schwester schwang er sich her;
Die Liebe lockte den Lenz:
In unsrem Busen barg sie sich tief;
Nun lacht sie selig dem Licht.
Die bräutliche Schwester befreite der Bruder;
Zertrümmert liegt, was sie je getrennt:
Jauchzend grüsst sich das junge Paar:
Vereint sind Liebe und Lenz!
[Quizfrage: Wer verbrach die verwegenen Verse? - Hinweis 1: Es gibt viele Leute, die sie vielleicht lesen, aber bestimmt nicht hören mögen. Hinweis 2: Im Drama finden sich die folgenden Verse des eigentlichen Helden: "Auf geb ich mein Werk; / nur eines will ich noch: / das Ende, / das Ende!" Und das Ende vom Lied wünschen sich auch die Leute aus Hinweis 1. Hinweis 3: Während andere das Ende vom Lied herbeisehnen, mag ein Schwermütiger, schwelgend im grossen Lied vom Ende, dabei ganz gut überleben. Einem andern Schwermütigen könnte das Lied freilich leicht den Rest geben.]
Winterstürme wichen dem Wonnemond,
In mildem Lichte leuchtet der Lenz;
Auf lauen Lüften lind und lieblich,
Wunder webend er sich wiegt:
Durch Wald und Auen weht sein Atem,
Weit geöffnet lacht sein Aug'.
Aus sel'ger Vöglein Sange süss er tönt,
Holde Düfte haucht er aus:
Seinem warmen Blut entblühen wonnige Blumen,
Keim und Spross entspringt seiner Kraft.
Mit zarter Waffen Zier bezwingt er die Welt;
Winter und Sturm wichen der starken Wehr:
Wohl musste den tapfern Streichen
Die strenge Türe auch weichen,
Die trotzig und starr uns - trennte von ihm.
Zu seiner Schwester schwang er sich her;
Die Liebe lockte den Lenz:
In unsrem Busen barg sie sich tief;
Nun lacht sie selig dem Licht.
Die bräutliche Schwester befreite der Bruder;
Zertrümmert liegt, was sie je getrennt:
Jauchzend grüsst sich das junge Paar:
Vereint sind Liebe und Lenz!
[Quizfrage: Wer verbrach die verwegenen Verse? - Hinweis 1: Es gibt viele Leute, die sie vielleicht lesen, aber bestimmt nicht hören mögen. Hinweis 2: Im Drama finden sich die folgenden Verse des eigentlichen Helden: "Auf geb ich mein Werk; / nur eines will ich noch: / das Ende, / das Ende!" Und das Ende vom Lied wünschen sich auch die Leute aus Hinweis 1. Hinweis 3: Während andere das Ende vom Lied herbeisehnen, mag ein Schwermütiger, schwelgend im grossen Lied vom Ende, dabei ganz gut überleben. Einem andern Schwermütigen könnte das Lied freilich leicht den Rest geben.]
1 Comments:
Merhaba, Philotustan!
Es brennt mir unter den Nägeln, diese Quizfrage zu lösen.
Ein meisterliches Musikdrama von Richard Wagner: Der Ring des Nibelungen
Erster Tag: Die Walküre - 1. Akt, 3. Szene.
Die Verse bewundernd aufgesogen ...
Das empfindsame Seelchen abgehoben.
Dem Gesang des Siegmund aufgewühlt gelauscht ...
Wonnig die Sinne am Ende berauscht.
Wahrlich keine heilsame Medizin für Schwermütige.
http://www.youtube.com/watch?v=NB5e62wSjEQ
http://www.youtube.com/watch?v=JzYOyG-99kU&feature=related
Kendine dikkat et!
Candan selamlar
Melek
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