[Buchprojekt: Anerkennung: Der kluge Hausherr]
Philotustan kommt in die Jahre, und seine Gespräche mit Odo Marquard, den er schon immer gemocht hat - er zählte ihn stets zu den freundlichen Philosophen -, verlaufen nett und netter. 'Abschied vom Prinzipiellen': Das war schon längere Zeit angesagt. 'Apologie des Zufälligen': Das ist ein Programm fürs Älterwerden, der ideologische Überbau vielleicht für einen einsetzenden Altersstarrsinn oder die Rechtfertigung eines Systems von Idiosynkrasien [1] als der entscheidenden schöpferischen Quelle und der einzig sicheren Führerin zu den einzig verlässlichen Wahrheiten. [2]
Einen Plauderton hat der Odo drauf! Angenehm, von grösster Eleganz und gleichzeitig Wesentliches in den Geist des Zuhörers ritzend. Der so Tätowierte weiss dann beim besten Willen [Na ja, er könnte ja nachschlagen, ist bloss zu faul dazu] nicht mehr, ob er jetzt zitiert oder phantasiert, wenn er fortfährt: Wer das Zufällige nicht anerkennt, lebt über seine Verhältnisse. Und was da klugerweise anerkannt werden will, das Zufällige, ist weiss Gott nichts Grossartiges: Endlichkeit/Begrenztheit, Abhängigkeit von lebensgeschichtlichen Zufällen, charakterliche Beschränktheiten ... Da ist nichts zu überwinden, auch kein Sich-Schicken in ein überpersönliches Geschick und dergleichen, bloss ein bisschen klügeres Haushalten.
[1]
kleine, hartnäckige Eigenheiten, denen es wohl anstehen würde, das Licht zu scheuen, die sich aber stattdessen hartnäckig bemerkbar machen
[2]
Nix archimedischer Punkt und so, bloss ein paar lebenstaugliche Gewissheiten.
[Ich mag nicht länger angespannt auf den nächsten Schub von chronischer Verstimmtheit warten.]
Philotustan kommt in die Jahre, und seine Gespräche mit Odo Marquard, den er schon immer gemocht hat - er zählte ihn stets zu den freundlichen Philosophen -, verlaufen nett und netter. 'Abschied vom Prinzipiellen': Das war schon längere Zeit angesagt. 'Apologie des Zufälligen': Das ist ein Programm fürs Älterwerden, der ideologische Überbau vielleicht für einen einsetzenden Altersstarrsinn oder die Rechtfertigung eines Systems von Idiosynkrasien [1] als der entscheidenden schöpferischen Quelle und der einzig sicheren Führerin zu den einzig verlässlichen Wahrheiten. [2]
Einen Plauderton hat der Odo drauf! Angenehm, von grösster Eleganz und gleichzeitig Wesentliches in den Geist des Zuhörers ritzend. Der so Tätowierte weiss dann beim besten Willen [Na ja, er könnte ja nachschlagen, ist bloss zu faul dazu] nicht mehr, ob er jetzt zitiert oder phantasiert, wenn er fortfährt: Wer das Zufällige nicht anerkennt, lebt über seine Verhältnisse. Und was da klugerweise anerkannt werden will, das Zufällige, ist weiss Gott nichts Grossartiges: Endlichkeit/Begrenztheit, Abhängigkeit von lebensgeschichtlichen Zufällen, charakterliche Beschränktheiten ... Da ist nichts zu überwinden, auch kein Sich-Schicken in ein überpersönliches Geschick und dergleichen, bloss ein bisschen klügeres Haushalten.
[1]
kleine, hartnäckige Eigenheiten, denen es wohl anstehen würde, das Licht zu scheuen, die sich aber stattdessen hartnäckig bemerkbar machen
[2]
Nix archimedischer Punkt und so, bloss ein paar lebenstaugliche Gewissheiten.
[Ich mag nicht länger angespannt auf den nächsten Schub von chronischer Verstimmtheit warten.]
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