T(r)iefsinn - Unsinn - Leichtsinn

Hier waltet, streunt, brütet, tanzt ... der Sinn. Hier treibt er sein Allotria. Hier wird ihm der Garaus gemacht. Die Szenerie, in die du geraten bist, bezieht ihr Licht aus einem Bereich, wo die grossen Geheimnisse des Lebens vor sich hinkichern.

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Lizentiat in Philosophie und Germanistik. - Beruf: Gymnasiallehrer. - Jetzige Tätigkeit: Teilzeitjobs und philosophische Beratung.

Freitag, August 04, 2006

Gut Ding will Weile haben


Proseminar Germanistik, Wintersemester 1972/73. Ich höre erstmals von einem Projekt, das sich eine grundlegende Reform der deutschen Rechtschreibung zum Ziel gesetzt hat.
 
Frühjahr 1987. Ich nehme an einer Kommissionssitzung teil, wo zwei meiner Lehrerkollegen, Mitglieder einer kantonalen Kommission, die Vorschläge zur konkreten Ausgestaltung einer grundlegenden Reform der deutschen Rechtschreibung zuhanden einer gesamtschweizerischen Kommission unterbreiten soll, einmal mehr über die Fortschritte des Projekts informieren.
 
Frühjahr 1990: Ich erinnere mich an zwei Verse von Hans Magnus Enzensberger: Noch ein paar solche Fortschritte / Und wir werden weitersehen.
 
Sommer 2006. Ich sitze an meinem PC und hämmere munter in die Tasten. Ich bin mittlerweile dabei, türkische Kurzerzählungen zu übersetzen. Ich interessiere mich auch für die Frage, warum die Banane krumm ist, sowie das Problem, warum das Liebesleben exraterrestrischer Amöben bei einer bloss geringfügigen Veränderung des jeweiligen atmosphärischen Drucks dermassen drastisch absackt. - Man muss Prioritäten setzen.


PS: Dass ich erst 1972/73 von dem Projekt erfahren habe, mag daran liegen, dass ich in der Mittelschule schlecht aufgepasst habe.