T(r)iefsinn - Unsinn - Leichtsinn

Hier waltet, streunt, brütet, tanzt ... der Sinn. Hier treibt er sein Allotria. Hier wird ihm der Garaus gemacht. Die Szenerie, in die du geraten bist, bezieht ihr Licht aus einem Bereich, wo die grossen Geheimnisse des Lebens vor sich hinkichern.

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Lizentiat in Philosophie und Germanistik. - Beruf: Gymnasiallehrer. - Jetzige Tätigkeit: Teilzeitjobs und philosophische Beratung.

Donnerstag, September 08, 2005

Thema: Flat Tax

Ein Einfachsteuer-Modell für die Schweiz


Das Modell verkoppelt zwei Elemente miteinander:

1) Einen proportionalen (nicht-progressiven) Steuersatz von 18%
2) Steuergutschriften, die pro Kopf ausbezahlt werden:

Fr. 5000.- pro Kind (ohne Bedingung)
Fr. 5000.- pro Erwachsenen (Bedingung: Mindesteinkommen von Fr. 25'000.- bei Paaren, Fr. 15'000.- bei Singles)
Fr. 7500.- für Alleinerziehende (Bedingung: Mindesteinkommen von Fr. 12'000.-)

Damit sollen drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden:
a) Arbeit lohnt sich in jedem Fall, sogar für die Spitzenverdiener.
b) Der Mittelstand wird entlastet.
c) Am meisten profitieren die Working Poors.

Quelle: Markus Schneider: Weissbuch 2004. Rezepte für den Sozialstaat Schweiz. ISBN 3-905628-00-1

Ich will dieses Buch hier unbedingt empfehlen. Auch ein gelegentlicher Blick auf die Website des Autors lohnt sich alleweil. -

Zudem empfehle ich, dass du erst mal Papier und Bleistift zur Hand nimmst, um dir konkret zu vergegenwärtigen, was dieses Steuermodell zu bieten hat. Die Ergebnisse haben etwas Bestechendes, ja Verblüffendes. -

Kleine Gebrauchsanweisung: Du suchst dir ein paar interessante Fälle aus (Beispiel: Zwei Erwachsene mit zwei Kindern). Für jeden Fall wählst du verschiedene Lohnhöhen. Und los gehts: Du nimmst den jeweiligen Lohn, ziehst 18% Steuer ab und addierst die jeweilige Gutschrift. Fertig.

Und nun kannst du dir ein paar interessante Fragen beantworten: Für wen lohnt es sich zu arbeiten? Wieviel bleibt vom Lohn nach Abzug der Steuer und unter Berücksichtigung der Gutschrift(en) übrig? Wo ist die Grenze, bei der das Resultat deiner Berechnung kleiner als die Lohnsumme wird? Wer profitiert am meisten? (Natürlich kannst du dir die Berechnungen auch sparen. Einige Beispiele finden sich im Buch auf S. 79.)

Viel Spass!